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FREISING / MARKTHEIDENFELD: Barmherziger Bruder zum Priester geweiht

FREISING / MARKTHEIDENFELD

Barmherziger Bruder zum Priester geweiht

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    Bei der Weihehandlung im Freisinger Dom legt Kardinal Reinhard Marx seine Hände auf das Haupt von Diakon Frater Thomas Väth.
    Bei der Weihehandlung im Freisinger Dom legt Kardinal Reinhard Marx seine Hände auf das Haupt von Diakon Frater Thomas Väth. Foto: Foto: R. Kiderle

    Große Freude bei den Barmherzigen Brüdern in Bayern – nach 28 Jahren wieder eine Priesterweihe: Frater Thomas Väth (39) ist am 1. Juli von Kardinal Reinhard Marx im Dom zu Freising zum Priester geweiht worden. Der in Marktheidenfeld aufgewachsene und auf den Namen Martin getaufte Unterfranke studierte zunächst Religionspädagogik und kirchliche Bildungsarbeit an der Katholischen Universität Eichstätt, dann Theologie an der Universität Würzburg. Viele Jahre engagierte er sich in der Jugendarbeit.

    Als er 2007 in den Orden der Barmherzigen Brüder eintrat, war er „froh, den Kranken und anderen Hilfsbedürftigen dienstbar zu sein, und zwar mit meinem ganzen Leben“, ob nun in der Pflege oder in der Seelsorge. Beim Einsatz auf der Kinderintensivstation der Regensburger Klinik St. Hedwig des Ordens empfand Frater Thomas es als „wunderbares Geschenk“, in der Pflege der Frühgeborenen mithelfen zu können und gleichzeitig die Eltern seelsorglich zu begleiten.

    Als Priester werde er sich künftig in seiner Sorge „immer mehr auf das Heilen der Seele spezialisieren“. Wobei er erkannt habe, „dass es weniger ich bin, der heilt, sondern dass ich vielmehr den Menschen helfe, dass sie sich von Gott in ihrer Seele heilen lassen“. Deswegen lautet sein Primizspruch aus Psalm 147 auch: „Tröstend heilt ER die gebrochenen Herzens sind und verbindet ihre tiefen Wunden.“

    2009 legte Frater Thomas Väth die Einfache, 2014 die Feierliche Profess ab. In diesen Jahren bildete er sich am Lehrstuhl für Moraltheologie der Universität Regensburg mit dem Schwerpunkt „Ethik der Hospitalität im Krankenhaus“ weiter. Neben Aufgaben in der Berufungspastoral, der Fort- und Weiterbildung und im Bereich Ethik ist er als Lehrer an der ordenseigenen Fachschule für Heilerziehungspflege in Tegernheim tätig. In den vergangenen zwei Jahren absolvierte Frater Thomas den Pastoralkurs in der Münchener Pfarrei Christkönig.

    Zur Weihe der sieben Priesteramtskandidaten fanden sich im Freisinger Mariendom auch Familienangehörige und Freunde von Frater Thomas ein sowie Mitbrüder, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Kardinal Marx legte den Neupriestern nahe, sich an den Aposteln Petrus und Paulus zu orientieren. So wie die beiden Apostel die „Fesseln der Angst“ gelöst hätten, mögen auch die jungen Priester „die Fesseln der Selbstverkrümmung“ lösen und „heilen, aufrichten, Wunden verbinden“.

    Nach der Priesterweihe begab sich die Festgemeinde für das Mittagsmahl zu den Barmherzigen Brüdern Algasing. Bei der Vesper weihte Pater Thomas sein Primiz-Messgewand sowie Kelch und Hostienschale. Am Sonntag feierte er dann seine erste heilige Messe, die Ordensprimiz, in der Krankenhauskirche St. Pius in Regensburg im Kreise seiner Mitbrüder, zahlreicher Verwandter und Mitarbeiter. Danach spendete er den Gläubigen einzeln den Primizsegen.

    Diakon Alexander Reischl von der Münchener Pfarrei Christkönig sprach in seiner Predigt vom „persönlichen Triduum von Pater Thomas“: die amtliche Weihe am Samstag, die Ordensprimiz am Sonntag und sein Namenstag am Montag.

    In einem Brüderorden ist es eine Ausnahme, dass ein Mitglied Priester wird. Die priesterlichen Mitbrüder wirken als Seelsorger in den Einrichtungen des Ordens. Pater Thomas wird künftig dem Regensburger Konvent der Barmherzigen Brüder angehören und im Krankenhaus St. Barbara Schwandorf in der Seelsorge mitarbeiten. Er ist einer von drei Priestern der Bayerischen Ordensprovinz, die insgesamt 25 Brüder und rund 8000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Krankenhäusern, der Behindertenhilfe und weiteren sozialen Einrichtungen zählt.

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