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Erlenbach: Bau von zwei Windrädern in Erlenbach geplant

Erlenbach

Bau von zwei Windrädern in Erlenbach geplant

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    Zahlreiche Farbschmierereien gab es in der Gemeinde Erlenbach, unter anderem am neuen Buswartehäuschen in Tiefenthal.
    Zahlreiche Farbschmierereien gab es in der Gemeinde Erlenbach, unter anderem am neuen Buswartehäuschen in Tiefenthal. Foto: Georg Neubauer

    In der jüngsten Sitzung des Gemeinderates stellte die Firma ABO Wind aus Wiesbaden dem Gemeinderat die aktuellen Pläne zum Bau eines Windparks mit zwei Windkraftanlagen im Vorranggebiet Strickberg auf der Gemarkung Tiefenthal vor. Die Planungen hatten bereits 2010 begonnen, hatten sich aber aufgrund von Einsprüchen und Gesetzesänderungen verzögert.

    Die beiden Windräder sollen auf einer Höhe von circa 300 bis 313 Metern auf privaten Grundstücken auf einer Fläche von 8000 Quadratmetern errichtet werden. Laut Ertragsprognose ist der Standort mit 6,6 Metern pro Sekunde auf Nabenhöhe für einen wirtschaftlichen Betrieb des Windparks geeignet.

    Rund 35 Millionen Kilowattstunden pro Jahr

    Die Gesamthöhe der Windräder liegt bei circa 250 Metern, die Nabenhöhe bei circa 169 Metern und der Rotordurchmesser beträgt circa 162 Meter. Die Nennleistung pro Anlage beträgt 7,2 Megawatt, die Gesamtleistung im Windpark liegt bei 12,4 Megawatt. Damit können circa 35 Millionen Kilowattstunden pro Jahr erzeugt werden. Gemäß dem aktuellen Erneuerbaren-Energie-Gesetz können Gemeinden in einem Radius von 2500 Metern um den Windpark entsprechend dem Flächenanteil mit bis zu 0,2 Cent je produzierte Kilowattstunde finanziell beteiligt werden. Die Kommune Erlenbach erhielte davon 42 Prozent. Bei 15 Millionen produzierten Kilowattstunden wären dies 30.000 Euro je Windrad. Hinzu kommt als Pacht ein Wegeentgelt für die Nutzung von kommunalen Flächen von mindestens 5000 Euro je Anlage und die Einnahmen aus der Gewerbesteuer.

    Auch eine Bürgerbeteiligung in Form von Windsparbriefen oder Nachrangdarlehen ist laut ABO Wind ab 500 Euro möglich. Angeboten wird für die Bürgerinnen und Bürger auch ein zertifizierter Ökostromtarif, der günstiger als der Grundtarif sein wird.

    Ausgleichsmaßnahmen müssen geschaffen werden

    Die Umweltverträglichkeit muss in fachlichen Gutachten geprüft werden. Verpflichtend sind auch Ausgleichsmaßnahmen, die nach Möglichkeit vor Ort geschaffen werden. Voraussichtlich im September dieses Jahres wird es eine Informationsveranstaltung für die Bürgerinnen und Bürger in Erlenbach geben. Geplant ist, die Anlage Ende 2026 in Betrieb zu nehmen. Ausführliche Informationen zum Windparkprojekt gibt es im Internet unter www.windpark-strickberg.de.

    Sehr verärgert zeigte sich der Bürgermeister über verschiedene Sachbeschädigungen und Farbschmierereien im Gemeindegebiet an öffentlichen und privaten Einrichtungen. Die Gemeinde hat Anzeige erstattet und hofft auf sachdienliche Hinweise.

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