Am Gemündener Ortseingang, neben der Firma Carglass, würde die Firma Westfa-Werbung Modersohn aus dem nordrhein-westfälischen Herford gerne eine neue über fünf Meter hohe Werbetafel aufstellen. Die auf einem "Monofuß" stehende, doppelseitige Werbeanlage würde beidseitig angestrahlt. Aber Stadtverwaltung und Bauausschuss zeigten sich von der Idee nicht angetan. Der Gemündener Bauausschuss lehnte mit einer Gegenstimme (Hubert Fröhlich) ab.
Die Anlage würde in ihrer Höhe und Größe (Tafelgröße 3,80 mal 2,80 Meter) nicht in die Umgebung passen, findet die Stadtverwaltung. Da auf solch großen Werbeflächen auch wechselnde Werbungen zu sehen sind, wäre eine Ablenkung für den fließenden Verkehr nicht zu verhindern. Das könnte sich negativ auf die Verkehrssicherheit, insbesondere auf die etwa 100 Meter stadteinwärts befindliche Kreuzung B26/Bergstraße auswirken, fürchtet Peter Interwies vom Bauamt. Außerdem gebe es in der Umgebung bereits einige Werbeflächen, weshalb "die stetige Werbereizüberflutung für einen gebildeten Durchschnittsbetrachter als unverhältnismäßig störend empfunden" werde.
Spruch "Las Vegas lässt grüßen"
Stadtrat Richard Rauscher (FW-FB) verwies auf auf eine andere Werbeanlage, die der Bauausschuss abgelehnt hatte, die aber trotzdem gekommen sei. Da habe er schon den Spruch "Las Vegas lässt grüßen" gehört. Was denn dann eine Ablehnung überhaupt bringe? Interwies: "Für uns ist es keine Schande, das Anliegen abzulehnen." Ob die Einschätzung, dass die Anlage die Verkehrssicherheit beeinträchtige richtig oder falsch ist, stelle sich erst hinterher heraus, wenn das Landratsamt entscheidet und dies auch beurteilen muss, so Bürgermeister Jürgen Lippert.