Ein Angebot, das es so im Altlandkreis Marktheidenfeld kein zweites Mal gibt, haben Judith Hock und Christian Willms geschaffen. Im Lengfurter Hart-Wäldchen, nicht weit vom Waldbad entfernt, haben sie zwei Baumhäuser errichtet, in denen Urlauber und andere Gäste „Ferien vom Ich“ machen können. Umgeben wird das etwas andere Feriendomizil von Eichen, Linden, Ahornbäumen, Buchen und Erlen, zum Teil von Efeu umrankt.
Mit ihren Baumhäusern haben sich Hock und Willms einen lang gehegten Wunsch erfüllt – weitab allen Durchgangsverkehrs, zwischen Waldboden und Baumkronen. Die Idee dazu kam den beiden Lengfurtern, als sie im Freizeitpark Tripsdrill unweit von Stuttgart zu Besuch waren. Dort sahen sie sich zunächst ein paar Baumhäuser an. Eine Übernachtung im Baumhaus-Hotel „Wipfelglück“ in Mönchberg im Spessart bestärkte sie dann endgültig in ihrem Vorhaben, selbst unter die „Hoteliers“ zu gehen.
Bis zur endgültigen Genehmigung des Projekts dauerte es etwas länger, als das bei einem normalen Wohnhaus ohne Extras der Fall ist. Doch als dann das Plazet da war, legten Hock und Willms gleich los. Die reine Bauzeit – vom ersten Schnurgerüst bis zum schlüsselfertigen Abschluss – nahm erstaunlicherweise nur zwölf Wochen in Anspruch.
Mit seinem nicht alltäglichen Projekt bewies das Lengfurter Ehepaar ein gutes Näschen. Am Sonntag fand zunächst die offizielle Einweihungsfeier samt Weißwurst-Frühstück statt, bei der Pfarrer Matthias Wolpert den beiden Baumhäusern den kirchlichen Segen gab und die Festgäste ein vielstimmiges „Oh happy day“ sangen – und dann zogen auch schon zwei Familien aus dem Kölner Raum und den Niederlanden samt Anhang in die Unterkünfte ein.
Die Baumhäuser bestehen nahezu vollständig aus Lärchenholz. Eine Wohnung ist 25 Quadratmeter groß und verfügt über einen überdachten Balkon, von dem aus man Vögel und Eichhörnchen in unmittelbarer Nähe beobachten und füttern kann. Für den nötigen Komfort sorgen eine geräumige Küchenzeile, ein Badezimmer mit Dusche und WC und ein mit vier Zirbenholz-Betten (davon zwei Stockbetten) ausgestatteter Schlafbereich.
Eine Infrarot-Heizung, platzsparend angebracht, sorgt auch dann für wohlige Wärme, wenn?s draußen klirrend kalt ist. Ein Flachbild-Fernseher stellt den medialen Kontakt zur Außenwelt her.
Zu Fuß oder mit dem Rad sind die Baumhaus-Gäste rasch an anderen reizvollen Orten, die der Markt Triefenstein zu bieten hat. Das Waldbad liegt ganz in der Nähe, genau wie der Main oder der Trennfelder See. Fischen ist dort genauso möglich wie Wassersport. Andere Optionen für Touristen: der Homburger Weinwanderweg, die Papiermühle, ein naher Trimmdich- und Waldwichtel-Pfad und natürlich das umliegende Weinland mit allerlei Gelegenheiten zu Kostproben.
Als „tierische Zugabe“ bieten Hock und Willms ihre Alpakas an: Nur wenige Meter neben den Baumhäusern äsen friedlich die drei handzahmen Tiere, die sonst in den südamerikanischen Anden zu finden sind. Sie lieben es, von Kindern gestreichelt zu werden.
In einem Baumhaus ist Platz für maximal vier Personen. Die erste Nacht kostet 160 Euro, jede weitere Nacht 140 Euro. Endreinigung, Handtücher und Bettwäsche sind im Preis enthalten. Zur Übernachtung kann man gegen Aufpreis ein Frühstück buchen, das gegen 8 Uhr ans Baumhaus gebracht wird. Anreise ist ab 14 Uhr, Abreise bis spätestens 11 Uhr.
Weitere Informationen im Internet unter www.mainalpaca.com/baumhaeuser