Dann aber stellt sich heraus, dass das Gewicht Becksteins schwankt. In der momentanen Fastenzeit bringt er sieben Kilo weniger auf die Waage als in der Weihnachtszeit. Das hatte Jochen Benkert spitzgekriegt – und den goldenen Mittelweg gewählt. Die Tracht wurde von der Trachtenschneiderei Benkert in Thüngen und der für Franken typische Dreispitz von der Hutmacherin Karin Zeisberger in Waldfenster (Landkreis Rhön-Grabfeld) hergestellt. Die Hosenträger bestickte von unserer Gauehrenjugendleiterin Helle Hanke aus Karlstadt.
Die Tracht aus der Zeit um 1880 besteht aus einem Trachtenhemd, handgestrickten Hosenträgern, einer roten Tuchweste mit goldenen Borten und silbernen Knöpfen, einer blauen Joppe, ebenfalls mit silbernen Knöpfen, einem seidenen Halstuch und einem Dreispitz. Zu dieser Tracht solle Beckstein bitte eine lange schwarze Woll- oder Tuchhose tragen, empfahl der Vorstand des Trachtenverbands, Oliver Brust, bei der Übergabe in München.
Er sagte: „Tracht-Tragen ist nicht nur im südbayerischen Raum ein Ausdruck von Bodenständigkeit, Identitätsbewusstsein und Verbundenheit mit seinem Heimatland. Auch bei uns in Franken – egal ob in Ober-, Unter- oder Mittelfranken – wird die Tracht mit Stolz getragen. Die Tracht, die wir Ihnen heute überreichen, enthält alle Elemente einer fränkischen Tracht und ist nicht spezifisch für Unterfranken, sondern für ganz Franken. Somit wünschen wir Ihnen als Mittelfranken mit der fränkischen Tracht viel Freude und werden stolz auf unseren fränkisch-bayerischen Landesvater sein, wenn Sie sich in der fränkischen Tracht zeigen werden. Nicht nur Lederhose und Laptop – auch Gamsbart und Dreispitz – gehören in unserem Bayernland zusammen.“