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Karlstadt: Bilder erzählen Geschichten und Geschichte von Karlstadt

Karlstadt

Bilder erzählen Geschichten und Geschichte von Karlstadt

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    Bürgermeister Michael Hombach und Beatrix van Venrooy, die Vorsitzende des Historischen Vereins bei der Vernissage zur Ausstellung "StadtAnsichten".
    Bürgermeister Michael Hombach und Beatrix van Venrooy, die Vorsitzende des Historischen Vereins bei der Vernissage zur Ausstellung "StadtAnsichten". Foto: Günter Roth

    Bis Ende Oktober soll die Sonderausstellung "Karlstadter StadtAnsichten" Einheimische und Gäste ins Museum Karlstadt locken und mit über 40 Bildern aus vier Jahrhunderten von bekannten und unbekannten Künstlern in unterschiedlichen Maltechniken einen Eindruck in die Besonderheiten und vor allem in den Wandel der Stadt vermitteln.

    Beispielhaft sind zwei ganz unterschiedliche Arbeiten: zum einen das große, imposante Werk aus dem Besitz der Familie von Erffa. Das 1910 weitgehend realistisch gemalte Bild zeigt den Kübelmarkt mit der Rückseite des Rathauses und im Hintergrund die rauchenden Schlote des Zementwerks. Es entstand zum 25. Jubiläum der "Portland", Schöpfer ist Wilhelm Ritter. Ein Gegensatz dazu die Arbeit von Wilhelm Schleicher von 1975, ein Linolschnitt auf Japanpapier gedruckt. Es zeigt nicht weniger eindrucksvoll abstraktere Aspekte der Stadtansicht.

    Erinnerungen ans alte Karlstadt: Werner Kühnlein zeigt sein Elternhaus.
    Erinnerungen ans alte Karlstadt: Werner Kühnlein zeigt sein Elternhaus. Foto: Günter Roth

    Viele der ausgestellten Gemälde rufen nicht nur Erinnerungen hervor, wie das das Elternhaus am Mainufer hinter der Stadtmauer, das Werner Kühnlein zeigt. Da ist auch in vielen Bildern die erste stählerne Mainbrücke aus dem Jahr 1880 zu sehen, die Anlandestelle der alten Flößerei oder gar das ehemalige Kapuzinerkloster. Vieles ist romantisiert, in manchen Fällen nahm sich der Künstler auch die Freiheit, Ansichten in Perspektiven zu präsentieren, die eher seiner Fantasie als der Realität entsprechen.

    Ehrenamt mit Leidenschaft und Herzblut

    Bei der Vernissage sprach Bürgermeister Michael Hombach den Verantwortlichen der Stadtverwaltung und den Mitgliedern des Historischen Vereins seinen Dank aus. Letztere hätten mit Leidenschaft und Herzblut zu 100 Prozent ehrenamtlich gearbeitet. Durch die Verschmelzung von Denkmal, Architektur, Stadtgeschichte und Kunst beeindrucke das Museum und die dort gezeigten Ausstellungen die Besucher in besonderem Maße. "Das Museum ist ein echter Besuchermagnet!"

    Beatrix van Venrooy, die Vorsitzende des Historischen Vereins, sah die Möglichkeit der Identifizierung mit der Heimat, ein Gefühl der Vertrautheit und des Wiederkennens. Sie hob auch die Arbeit von Künstlern hervor, die "als Heimatvertriebene hier in Karlstadt wieder Wurzeln fassen konnten oder von Reisenden, die unsere Heimat so schön fanden, dass sie das im Bild festhalten wollten." Ganz bewusst habe der Historische Verein vermieden, die künstlerischen Leistungen der Bilder zu bewerten, deshalb sind in dieser Ausstellung Hobbykünstler neben "Vollblutmalern" zu sehen.

    Dank sprach die Vorsitzende der Stadt Karlstadt und den Vereinskollegen und "Museums-Machern" Werner Kühnlein sowie Albin Weiglein aus, die alle handwerklichen Arbeiten allein erledigt hatten. Die musikalische Umrahmung der Vernissage lag bei der Gruppe "Saxofun" der Musikschule Karlstadt unter der Leitung von Günther Sollner.

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