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Birkenfeld: Bittgänge als Alternative zu Flurprozessionen

Birkenfeld

Bittgänge als Alternative zu Flurprozessionen

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    Pfarrgemeinderatsvorsitzende Karin Renk zeigt an der Station am Ölbergrelief die Wegbeschreibung für den Bittgang. Stefan Hörning hat sie bei der Einrichtung der einzelnen Stationen tatkräftig unterstützt.
    Pfarrgemeinderatsvorsitzende Karin Renk zeigt an der Station am Ölbergrelief die Wegbeschreibung für den Bittgang. Stefan Hörning hat sie bei der Einrichtung der einzelnen Stationen tatkräftig unterstützt. Foto: Gerhard Schmitt

    Was tun in Zeiten, an denen Prozessionen und Flurgänge wegen der Pandemie nicht möglich sind? Diese Frage stellte sich der Pfarrgemeinderat in Birkenfeld. Als Alternative lädt er die Bevölkerung herzlich ein, an den Kapellen, Bildstöcken und Wegkreuzen in kurzer Andacht und Gebet zu verweilen. Bei einem Rundweg durch das Dorf ist dies jetzt an neun Stationen möglich. Der Pfarrgemeinderat bietet dazu jeweils entsprechende Impulse, Gebete und Gedanken zu den Themen Mutter Gottes, Gemeinschaft, Familie, Schöpfung, Kreuz- und Leidensweg, Kraft schöpfen oder Suche nach Gott an. Und auch an die Kinder ist gedacht. Für sie gibt es Bilder und Mandalas zum Ausmalen. Die Bitt- und Spaziergänger finden die Informationen bis Anfang Juni jeweils vor Ort in einer vorbereiteten Box. Eine gedruckte Wegbeschreibung für den Spaziergang liegt in der Kirche St. Valentin, der Bäckerei Hofmann, der Bäckerei Kachel und der Raiffeisenbank aus. Für die gesamte Wegstrecke muss man ungefähr 90 Minuten einplanen.

    Beginnen kann man an der Brechhauskapelle. Von dort geht es über das Bildhäuschen im Kuttental (1782) und ein weiteres Weghäuschen zum Ölbergrelief und zur Grotte an der Kreuzbergkapelle. Es gibt unterwegs auch interessantes über die Kapellen oder Bildstöcker zu erfahren. So wurde zum Beispiel das Holzkreuz in der Kreuzbergstraße von Andreas Schebler aus Dankbarkeit errichtet, als er wohlbehalten aus dem 1. Weltkrieg zurückgekehrt ist. An der nächsten Station, am Roten Berg, entdeckt man den ältesten Bildstock Birkenfelds. Es ist das Echterwappen zu sehen. Dadurch kann man den Bildstock ziemlich sicher der Zeit um das Jahr 1600 zuordnen. An der Weggabelung Langgasse/Am Rothen Berg befindet sich eine weitere Station. Hier an diesem Bildstock wird bei der Prozession alljährlich an Christi Himmelfahrt ein Altar aufgebaut. Der Bildstock trägt die Aufschrift „Georg Schebler“ und zeigt im Innern die Mutter Gottes mit ihrem Sohn. Der Pfarrgemeinderat hofft jetzt auf gutes Wetter und wünscht allen Spaziergängern eine schöne Zeit beim Gang durch die Birkenfelder Flur.

    Von: Gerhard Schmitt für den Pfarrgemeinderat Birkenfeld

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