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Arnstein: Blühendes Eingangstor in die Stadt: Die Fläche am Kreisverkehr wird naturnah und insektenfreundlich bepflanzt

Arnstein

Blühendes Eingangstor in die Stadt: Die Fläche am Kreisverkehr wird naturnah und insektenfreundlich bepflanzt

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    Arnstein will mit dem "BlühPakt" den Kreisverkehr verschönern.
    Arnstein will mit dem "BlühPakt" den Kreisverkehr verschönern. Foto: Günter Roth

    Seit gut zwei Jahren ist er fertiggestellt, der Kreisverkehr am westlichen Stadteingang nach Heugrumbach. Und er erfüllt recht gut seinen Zweck, die Verkehrsströme von auswärts in die Stadt zu kanalisieren. Es wurden dort auch inzwischen weitgehend trockenheitsresistente Pflanzen angesät und eingesetzt. Der angrenzende Grünbereich in Richtung Stadtmitte ist aber optisch momentan keine Bereicherung als Eingangstor für Arnstein. Das soll sich nun ändern mithilfe des "Blühpaktes Bayern". Mit der Unterstützung des Landes soll neben dem Kreisel selbst auch das Nachbargrundstück bald im wahrsten Sinn des Wortes aufblühen. Alexander Frank von der Stadtverwaltung stellte dem Stadtrat das Konzept vor.

    Mit dem Projekt "Starterkit – blühende Kommunen" soll flächendeckend über ganz Bayern ein Anstoß gegeben werden, kommunale Grünflächen naturnah und insektenfreundlich zu gestalten. Dafür bekommen 100 Kommunen bayernweit eine Starthilfe von 5000 Euro. Im Bereich neben dem Kreisel sind Maßnahmen  auf dem Gelände geplant, auf dem vor drei Jahren die mittelalterlichen Bodenfunde gemacht wurden. Hier sollen die nördlichen Heckenstrukturen durch Pflanzung und südlich im Anschluss durch Ansaat von speziellen schmetterlingsfreundlichen Arten aufgewertet werden. Die Hauptfläche ist als Blumenwiese vorgesehen.

    Potenzial für ökologische Schulung

    Die Vorbereitung und die Pflanzung der Sträucher übernimmt der Bauhof, die Einsaat der Maschinenring. Auch die Beteiligung von Kindergarten und Schule wird überlegt. Das Grubbern sowie Einsaat und Pflanzung beginnt im Oktober, die Maßnahme muss bis Juli 2024 abgeschlossen sein. Den Kosten für Pflanzen und Saatgut (3400 Euro) und Arbeiten des Maschinenrings (1000 Euro) stehen das Startkapital von 5000 Euro durch das Land Bayern gegenüber. Die Arbeitsleistung des Bauhofs kann nicht in die Förderung eingerechnet werden.

    Bezüglich der Nutzung verpflichtet sich die Stadt, die Fläche fünf Jahre zu erhalten. Mit einer großen Werbetafel soll auf die lebensbejahende Haltung der Stadt aufmerksam gemacht werden. Die Fläche bietet laut Frank von der Stadtverwaltung ein großes Potenzial zur ökologischen Schulung von Kindern und Erwachsenen, schließlich ist der Kindergarten gleich um die Ecke.

    Patenschaft für Bürgerinnen und Bürger möglich

    Zwei weitere "Blüh-Projekte" stellte Frank vor: Am "Ochsenberg" am nördlichen Ende des Stadtteils Halsheim und beim Arnsteiner "Mehlenkreuz" sollen je ein Gebiet dauerhaft erblühen. Gefördert werden diese Maßnahmen durch die Aktion "FlurNatur" des Amtes für Ländliche Entwicklung. Die Ausführung dazu ist noch im Planungsstadium, Bürger und Bürgerinnen können hier noch Ideen einbringen und womöglich auch Patenschaften übernehmen, denn dieser arbeiten in der Regel individueller als die Mitarbeiter des Bauhofes.

    Gefördert werden hier die Anlage von Hecken, Feldgehölzen und Streuobstwiesen, die Renaturierung von Gewässern und weiteres. Gefördert werden ein Zuwendungsbedarf von 5000 bis 60.000 Euro, wobei bis zu 85 Prozent des gesamten Bruttovolumens – auch in Kombination mit ILE – möglich ist. Auch hier werden Bauhofstunden nicht gefördert.

    Ein weitere Brennpunkt ist der Cancale-Platz. An seiner nördlichen Seite bei der Stadthalle sind drei Laubbäume stark geschädigt und müssen aus Sicherheitsgründen gefällt werden, so Alexander Frank. Als Ersatz ist die Pflanzung von drei neuen Bäumen geplant. Für diese müsste allerdings ein erweiterter Pflanzumgriff geschaffen werden, so fordert es Hilmar Keller, der Kreisfachberater für Gartenkultur und Landespflege Main-Spessart. Die gegenwärtigen Baumscheiben sind zu klein und dicht mit Gras bewachsen. Dadurch werden der Gasaustausch und die Niederschlagswasserverwertung bei Regenereignissen in Trockenphasen beeinträchtigt.

    Alle drei Bäume zeigen Vitalitätsmängel sowie Vergreisungstendenzen und an den Stämmen gibt es Schäden durch intensive Sonneneinstrahlung und Anfahrtverletzungen. Das offene Splintholz zeigt Einbohrlöcher von Splintkäfern, die Schäden sind irreversibel und werden mittelfristig die Standsicherheit der Bäume sowie die Lebenserwartung negativ beeinflussen.

    So sollen nun die Baumscheiben deutlich vergrößert werden, was den Wegfall von vier Parkplätzen zur Folge hätte. Der Pflanzgrund der neuen Bäume soll mit Bewässerungsrohren und Belüftung versehen werden. Zu klären ist die Frage nach der Baumart, die Kosten werden auf 6700 Euro geschätzt, wobei der Bauhof die Arbeiten übernimmt.

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