Damit die Generalsanierung der Friedrich-Günther-Halle weiter geplant werden kann, ist ein Brandschutznachweis nötig. Seine Erstellung wird mindestens 11.500 Euro kosten. Weil es in der Gemeinderatssitzung unklar war, ob die Gemeinde das bezahlen muss, vergab das Gremium den Auftrag mit 16 zu einer Stimme nur unter Vorbehalt.
Denn eigentlich ist das Architekturbüro Gruber und Hettiger aus Karlstadt mit der Planung der Generalsanierung beauftragt. Der Knackpunkt ist dabei, ob in diesem Auftrag ein Brandschutznachweis enthalten ist. Dann stünde es dem Architekturbüro frei, den Brandschutznachweis auszuarbeiten oder auf eigene Kosten weiter zu vergeben. Es hatte bereits ein Statikbüro zur Beurteilung der Dachbinder und Decken hinzu gezogen.
Zum Brandschutznachweis hieß es in der Sitzung, der Architekt Karl Gruber habe die Vergabe der Ingenieurleistung "Brandschutznachweis" vorgeschlagen, weil er ihn momentan nicht anbieten könne. Er schlug daraufhin das Büro Vornhof und Gatzmaga aus Würzburg vor, dass ein Angebot über 11.479 Euro für das gesamte Gebäude inklusive Gemeindearchiv vorlegte. Es umfasst die nötigen Besichtigungstermine und zwei weiter Besprechungstermine, Zusatzleistungen werden nach Zeithonorar berechnet.
Gegen die Vergabe unter Vorbehalt stimmte Gemeinderat Philipp Kromczynski. Ihm erschien der Angebotspreis etwas hoch. Er bemängelte, dass es keine Vergleichsangebote gegeben habe und erklärte, er habe der Verwaltung schon vor zwei Jahren ein anderes Büro vorgeschlagen. Nach zwei Jahren Wartezeit wäre eine Verzögerung von vier Wochen für Vergleichsangebote zumutbar.
Dem hielt der zweite Bürgermeister Werner Küffner, der zu diesem Tagesordnungspunkt die Sitzung leitete, entgegen, über zwei Millionen Euro Baukosten relativierten den Preis. Sein Vorschlag, dass die Verwaltung noch zwei andere Angebote einholt, kam letztlich ebenso wenig zur Abstimmung wie der Wunsch nach Vertagung.