Zur jüngsten Gemeinderatssitzung begrüßte Esselbachs Bürgermeister Richard Roos nach 27 Sitzungen, die Corona-bedingt in größeren Räumlichkeiten stattfanden, das Ratsgremium erstmals wieder im frisch renovierten Sitzungssaal im Rathaus.
Moderat erhöhte der Gemeinderat die Brennholzpreise. Bewusst solle man sich nicht dem Trend anpassen und die Preise massiv erhöhen, schlug der Bürgermeister vor. Die Bürger sollten angesichts der explodierenden Stromkosten und der Inflation im Lebensmittelbereich nicht noch weiter belastet werden. Diese Richtung fand einhellige Zustimmung im Gremium. Zwar wolle man nach Rücksprache mit dem Gemeindeförster die gestiegenen Aufarbeitungskosten berücksichtigen, doch viel mehr wurde als Erhöhung von keinem Ratsmitglied gewünscht. Für Polterholz Buche werden künftig inklusive Mehrwertsteuer 63 Euro (bisher 55) pro Festmeter berechnet, für Eiche 60 Euro (bisher 50). Das kaum bisher kaum nachgefragte Fichtenpolterholz kostet 40 Euro. Zunächst sollen die ortsansässigen Bürger bedient werden, gedeckelt auf eine haushaltsübliche Menge von 20 Ster. Die Buchenlose aus Oberholz und Giebelholz werden im Rahmen einer Versteigerung an ortsansässige Selbstwerber abgegeben. Mindestgebot sind dabei 20 Euro.
Zwei Sektionaltore müssen ausgetauscht werden
Bei einer Prüfung der Tore im Bauhof und im Esselbacher Feuerwehrhaus wurde festgestellt, dass zwei Sektionaltore im Bauhof nach Jahrzehnte langem Gebrauch ausgetauscht werden müssen. Einmütig stimmte der Gemeinderat der Vergabe an die Firma Körner aus Laufach für 15.288 Euro zu. Vergeben wurden einmütig Putz-, Maler- und Dämmarbeiten für den Anbau am Steinmarker Feuerwehrhaus. Den Zuschlag erhielt für 19.716 Euro die ortsansässige Firma Stahl. Ebenfalls ohne Gegenstimme genehmigten die Ratsmitglieder einen Nachtrag der Firma Göbel Fliesen aus Würzburg in Höhe von 4554 Euro. Dieser war bedingt durch erforderliche Mehrstärken bei den Betonwerksteinarbeiten am Dorfgemeinschaftshaus in Esselbach.
Durch Mehrkosten bei der Sanierung des Altbaus des Dorfgemeinschaftshauses entstand ein Nachtrag des Architekturbüros Redelbach. Das Gremium beschloss einstimmig 16.000 Euro für zusätzliche Planungskosten und Kosten bei der Bauausführung. Die Zeitvertragsarbeiten für Rohrbrüche, Aufbrüche und Kleinmaßnahmen ab Juli 2022 für ein Jahr vergab das Gremium einstimmig an den günstigsten Anbieter Zöller Bau aus Lengfurt für 3100 Euro.
Altbürgermeister vermisst Fortschritte beim Pflegeheim
Altbürgermeister Franz Ruck hatte den Gemeinderat zum Thema Pflegeheim angeschrieben und fehlende Fortschritte kritisiert. Er bat darum, dass an der anstehenden Bürgerversammlung am 27. September dazu informiert und ein Stimmungsbild eingeholt werden solle. Bürgermeister Richard Roos widersprach. Es habe verschiedene Gespräche mit Externen sowie Beratungen im Gemeinderat gegeben. Zudem wurde ein möglicher neuer Standort festgelegt und dazu sogar eine dem Rathaus benachbarte Liegenschaft erworben. Wie alle gemeindlichen Projekte und Vorhaben des vergangenen Jahres werde er auch diese Maßnahme in der Bürgerversammlung vorstellen. Den Zeitpunkt für eine Meinungsfindung oder Entscheidung hält er jedoch für verfrüht, da vom beauftragten Architekturbüro zunächst Grobskizzen einer möglichen Umsetzung sowie eine erste Kostenschätzung abgewartet werden sollten.