Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Main-Spessart
Icon Pfeil nach unten
Gemünden
Icon Pfeil nach unten

Heßdorf: Briefe an die Redaktion: Standort für Trafostation in Heßdorf übereilt getroffen

Heßdorf

Briefe an die Redaktion: Standort für Trafostation in Heßdorf übereilt getroffen

    • |
    • |

    Zum Artikel "Alte Turmstation in Heßdorf wird abgebaut" vom 18. Juli erreichte die Redaktion folgende Zuschrift zweier Leserinnen.

    In Heßdorf wird das Stromnetz ausgebaut, wofür eine neue Trafostation benötigt wird. So weit, so klar. Die Art und Weise der Standortfindung für diese Trafostation lässt jedoch mehr als zu wünschen übrig. Dass der Strom gebraucht wird und hierzu der Ausbau des Stromnetzes vorangetrieben werden muss, ist allen bewusst. Der Vorwurf, die Kritiker des Standorts "Kirchplatz" würden sich den erneuerbaren Energien verwehren (geäußert bei einem Ortstermin), ist zu einfach und ignorant.

    Eine "Beschwerde" (so im Mitteilungsblatt VG Gemünden Ausg. 28/2023 genannt) gab es nie, konstruktive Kritik jedoch sehr wohl. Den Dorfplatz an der Kirche mit einer 2,4 x 3,1 x 1,7 Metern (laut Bayernwerk) großen Trafostation zu verschandeln, zeugt von einer kurzsichtigen, übereilten Entscheidung, die das fränkische Ortsbild von Heßdorf zerstören wird.

    In einem Ortstermin beschwichtigte der Bürgermeister und verwies auf die Trafostation vor seiner eigenen Haustür – hierbei handelt es sich aber um eine Trafostation mit anderen Maßen. Der Vergleich hinkt.

    Es ist aber nicht allein der Verlust der Baukultur, sondern auch der Verlust des menschlichen Miteinanders, der traurig stimmt. Was möchte der Bürgermeister damit implizieren, wenn er sich, als "normal Denkenden" (Gemeinderatssitzung) bezeichnet? Was soll heißen: "Es gab noch nie solche Beschwerden?" Sollen die Kritiker ins Abseits gestellt werden ?

    Auch andernorts gab es schon Widerstand bei ungünstigen Standorten. Und mehr noch: Es wurden Alternativen gefunden. Denn die gibt es! Dies zeigt das Vorgehen der verantwortlichen Firma Bayernwerk selbst: Andere Möglichkeiten wurden vorgeschlagen, verschwanden dann aber schnell wieder als Option, da man sich auf den Kirchplatz geeinigt hatte. Warum diese nicht weiter diskutiert wurden, bleibt unklar und wird auf Nachfrage mit Verweis aufs Bayernwerk abgetan. Wie kann es dann sein, dass im Telefonat mit Bayernwerk auf die Entscheidung in der Gemeinde verwiesen wird?

    Am Ende bleibt der Eindruck, dass die Entscheidung für den Standort der Trafostation zu wenig transparent und sehr übereilt erfolgt ist.

    Dr. Mareike Hüller, 97276 Margetshöchheim

    Esther Spahn, 97783 Heßdorf

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden