Seit drei Jahren haben Arnsteiner Bürger die Möglichkeit, ihren privaten Grünabfall bei der Firma Energie Kompetenzzentrum Mainfranken (EKM) in der Sondheimer Au kostenlos abzugeben. Allerdings ist nur ein Volumen von einem Kubikmeter kostenfrei. Alle weiteren werden mit 18 Euro berechnet. Über dieses Problem und unterschiedliche Auffassungen bei der Trennung der einzelnen Fraktionen berichtete der Geschäftsführer der EKM Matthias Klühspies dem Arnsteiner Stadtrat.
Eigentlich ist die Entsorgung von Grünabfall grundsätzlich die Aufgabe des Landkreises. Dafür gibt es die regelmäßige Leerung der braunen Tonne und zwei Mal jährlich die kostenlose Abfuhr von Grünschnitt durch den Entsorgungsbetrieb. Darüber hinaus haben die Bürger aus Main-Spessart die Möglichkeit, den Abfall an zahlreichen Kompostieranlagen und an der Kreismülldeponie gegen Gebühr abzugeben.
Bis vor drei Jahren existierte in Arnstein ein eigener Grünablageplatz, der aber im Laufe der Zeit ernste Probleme aufwarf, weil immer wieder anderer Müll dort entsorgt wurde. Deshalb schloss der Stadtrat mit der EKM eine Vereinbarung über die kostenfreie Anlieferung von einem Kubikmeter pro Anfahrt für Privatleute. Unternehmer müssen voll bezahlen. Im ersten Jahr 2012 entstand für die Stadt so ein finanzieller Aufwand von etwas mehr als 500 Euro, der im Folgejahr auf 6200 Euro und 2014 auf 11 000 Euro stieg. Insgesamt wurden 527 Kubikmeter angeliefert.
Sortieraufwand
Zwei Probleme machen der EKM heute arg zu schaffen, berichtete Klühspies. Zum einen stören sich einige Bürger an der Mengenbegrenzung von einem Kubikmeter und oftmals über die richtige Volumen-Einschätzung durch das Annahmepersonal, zum andern werden noch immer gemischte Fraktionen, also Laub, Grasschnitt, dünnes Astholz und anderes zusammen abgeliefert. Dadurch entsteht der Firma ein erheblicher Sortierungsaufwand, und auch die Verwertung des Grünguts ist stark eingeschränkt. Dabei werden oft unterschiedliche Ansichten ausschließlich auf die EKM projiziert, klagt der Geschäftsführer und wünscht sich daher klare Aussagen seitens der Stadt.
Hier betonte die Bürgermeisterin Anna Stolz, die Möglichkeit Grüngut bei der EKM abzuliefern, sei keine Pflichtaufgabe, sondern ein freiwilliger Bürgerservice der Stadt. Nach einiger Diskussion setzte sich im Stadtrat die Ansicht durch, diesen Service sowie die Volumenbeschränkung aufrecht zu erhalten, schließlich könne der Anlieferer auch mehrmals kommen. Für größere Nutzer müssten andere Wege gefunden werden.