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LANGENPROZELTEN: Bundestrainer der Friseure zeigt Tricks

LANGENPROZELTEN

Bundestrainer der Friseure zeigt Tricks

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    Lernen vom Nationaltrainer: Jürgen Schröder demonstrierte sein Können vor den Mitarbeiterinnen des Salons.
    Lernen vom Nationaltrainer: Jürgen Schröder demonstrierte sein Können vor den Mitarbeiterinnen des Salons.

    Hoher Besuch hatte sich am Sonntag im Modesalon Slany angesagt: Jürgen Schröder, der Trainer der deutschen Nationalmannschaft der Damenfriseure machte Station in Langenprozelten. Zwischen den Aufenthalten der vergangenen Tage in Paris und Berlin, wo Schröder das Nationalteam auf die bevorstehende Weltmeisterschaft in Mailand vorbereitet hatte, gelang es dem Modefriseur Dieter Slany den international gefragten Experten für die Schulung seiner sieben Mitarbeiter zu gewinnen.

    Pünktlich um 9 Uhr gruppierten sich die ausgebildeten Friseurinnen um den Meister, der im Auftrag des Zentralverbands des deutschen Friseurhandwerks tätig ist. Und nachdem das erste Modell entspannt auf dem Sessel Platz genommen hatte, schritt Schröder zur Tat.

    Nicht gleich schneiden

    Sein bevorzugtes Werkzeug ist der Kamm. „Man muss nicht immer gleich schneiden“, erklärt der Karlsruher seine Philosophie mit leicht badisch gefärbtem Akzent, während er geschickt einige Strähnen aus dem brünetten, halblangen Haar sortiert und sie – wie von Zauberhand – zu einer eleganten Hochsteckfrisur formt. Bei den folgenden Demonstrationen kommen auch Haarnadeln zum Einsatz und zur Betonung einer extravaganten Abendfrisur greift Schröder zu Accessoires wie Bändern oder Perlenketten. Fingerfertig arbeitet der Trainer, kommentiert zwischendurch immer wieder sein Schaffen, gibt Tipps, wie man mit einfachen Mitteln den speziellen Typ unterstreichen kann. Die Variationen dazu sind sehr vielfältig, beispielsweise mit geflochtenen Partien, die innerhalb kürzester Zeit aus einer glatten Langhaarfrisur ein Kunstwerk entstehen lassen.

    Kreativität, Geschick und zielgerichtetes Arbeiten zeichnen einen guten Friseur, eine gute Friseurin aus, erklärt Schröder im Gespräch. Er besuche nur Salons, die auf Landes- und Bundesebene zur Spitze zählen. Auf seine Tätigkeit als Trainer des Nationalteams angesprochen, sagt er man sei gut aufgestellt, allerdings sei die größte internationale Konkurrenz heute in Russland und immer noch in Italien zu finden.

    Für die Frauen in diesen Ländern hätten gepflegte Frisuren, wie auch feine Kleidung, einen höheren Stellenwert als in Deutschland, wo eine leichte „Amerikanisierung“ festzustellen sei. Das Bewusstsein für Mode, und dazu gehöre auch die Haarmode, gepaart mit Eleganz und dem Mut, neue Trends zu kreieren, sei zum Beispiel in Italien gesellschaftlich wesentlich stärker verankert als in unseren Breiten. Mittlerweile gehe der Trend dort nicht nur zu aufwendigen Abendfrisuren, auch die passende Kosmetik, bis hin zu Bodypainting, stehen im Programm: „Die Menschen genießen es, gut auszusehen.“ Umso mehr freue er sich, dass Dieter Slany und sein Team diesen Weg erfolgreich gingen, und er mit seinen Ratschlägen helfen könne. Der Modesalon in Langenprozelten sei der beste Beweis dafür, dass es nicht nur in den Großstädten gute Friseure gebe.

    Vier Frisuren in einer Stunde

    Am Nachmittag setzten die Mitarbeiterinnen die Anregungen um, die Schröder vorgestellt hatte. Nachdem ein Friseurbetrieb auch wirtschaftlich arbeiten muss, nicht zuletzt, um die Wünsche der Kundinnen auch erschwinglich zu erfüllen, gab der Bundestrainer Zeitvorgaben für die Frisuren. „Es hat hervorragend geklappt, die Mitarbeiterinnen waren hellauf begeistert und der Trainer lobte das Team und die Modelle“, zog Slany am Abend eine positive Bilanz. Der nächste Besuch des Nationaltrainers im November ist bereits in Vorbereitung.

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