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GEMÜNDEN: Charleys Tante und das Loch in der Strumpfhose

GEMÜNDEN

Charleys Tante und das Loch in der Strumpfhose

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    Ein Wiedersehen mit Hannah Baus (Sams) und Tino Leo, der unter anderem den Mozart spielte, gibt es heuer auf der Scherenburg.
    Ein Wiedersehen mit Hannah Baus (Sams) und Tino Leo, der unter anderem den Mozart spielte, gibt es heuer auf der Scherenburg. Foto: Fotos: H. Hausmann

    Noch 14 Tage, dann wird das größte Kulturereignis in der Region Gemünden eröffnet. Die Scherenburgfestspiele starten mit einigen Neuerungen in die Saison 2016 und versprechen jetzt schon, erfolgreiche Festspiele zu werden. „Alle Vormittagsvorstellungen sind bereits ausverkauft“, sage Geschäftsführerin Friederike Möbus und Schatzmeisterin Helga Waidmann erfreut. Für alle anderen Vorstellungen gibt es noch Karten.

    „Meine Strumpfhose ist zu eng.“ Mike Kühne hat bei der ersten Kostümprobe einige Probleme mit dem ungewohnten Kleidungsstück aus Nylon. Als „Charleys Tante“ muss der Mann in Frauenkleidern spielen und kämpft mit deren Tücken. Zunächst muss er üben, in Damenschuhen zu laufen. Sein Gang sieht noch etwas wackelig aus, wird aber immer besser. Das Dekolleté des grünen Kleids verrutscht bei schnelleren Bewegungen, das stellt aber auch kein großes Problem dar.

    Auch die Enge in der Strumpfhose ist schnell behoben. „Ich habe sie gangbar gemacht“, tönt es bei der Probe. Ein Griff, ein kleiner Ruck und schon ist das Problem gelöst. Wo es eben noch gezwickt hat, klafft jetzt ein Loch in der Strumpfhose, das gewährt aber Bewegungsfreiheit. Regisseur Urs-Alexander Schleiff schüttelt den Kopf und freut sich über die Einfälle seiner Schauspieler. Der gebürtige Erfurter ist der zweite Regisseur bei den „neuen“ Scherenburgfestspielen neben dem Intendanten Peter Cahn. „Die haben viele Ideen“, sagt er. Nicht nur wenn die Strumpfhose zwickt, sondern auch bei den Textproben. Dabei stehen die rund 30 Amateure der Schauspielerriege den fünf Profis in Nichts nach.

    Kein einmaliges Engagement

    „Wir haben viel Spaß dabei“, sagt Schleiff, der selbst kein Kind von Traurigkeit ist. Er ist Fan der Scherenburgfestspiele und sieht sein Engagement keineswegs als einen Job auf Zeit an. Ideen hat der auch auf anderen Bühnen als Schauspieler und Regisseur erfolgreiche Erfurter genug, nicht nur für diese Spielzeit. Er macht keinen Hehl daraus, dass er auch im nächsten Jahr einige Wochen an den Main kommt.

    „Die Burgmauern als Kulisse bieten sich hervorragend für eine Reihe von historischen Stücken an“, schwärmt Schleiff. Auch kann er sich gut Aufführungen mit mehr Gesangseinlagen vorstellen. Jedoch müsste dafür die technische Anlage mit einem „Mikro-Port“ aufgewertet werden. Aktuell pendelt der Regisseur zwischen den Bühnen in Gemünden, seinem Wohnort Erfurt, Annaberg-Buchholz, Dinkelsbühl und Neustrelitz hin und her.

    Die Stücke der Festspiele

    Am Samstag kam das Sams zurück: Familienstück von Paul Maar ab vier Jahren. Herr Taschenbier möchte, dass das Sams zu ihm zurückkommt und muss allerhand Abenteuer bestehen, bis das Sams endlich da ist. Die spritzige Komödie für jedes Alter hat am Freitag, 8. Juli, um 10 Uhr Premiere.

    Die Feuerzangenbowle: Die beliebte Komödie nach dem gleichnamigen Roman von Heinrich Spoerl in der Bearbeitung von Wilfried Schröder stellt die Schule als magischen Ort in den Mittelpunkt. Das Abendstück feiert am Dienstag, 5. Juli, 20.30 Uhr, Premiere.

    Charleys Tante: Situationskomik zeichnet die temporeiche Komödie von Brandon Thomas in der Bearbeitung von Rolf Heiermann aus, die in 28 Sprachen übersetzt und in 70 Ländern gespielt wurde. In Deutschland viermal verfilmt, erreichte „Charleys Tante“ sagenhafte Bekanntheit. Die Premiere ist am Mittwoch, 13. Juli, um 20.30 Uhr.

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