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TRIEFENSTEIN: Christoph Zehendner schreibt von Mutmachern und Hoffnung

TRIEFENSTEIN

Christoph Zehendner schreibt von Mutmachern und Hoffnung

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    Herzliche Begegnungen haben Christoph und Ingrid Zehendner in Indien erlebt und Zeichen der Hoffnung gesehen. Er hat seine Erlebnisse in einem Reportagen-Buch verarbeitet.
    Herzliche Begegnungen haben Christoph und Ingrid Zehendner in Indien erlebt und Zeichen der Hoffnung gesehen. Er hat seine Erlebnisse in einem Reportagen-Buch verarbeitet. Foto: Foto: Christusträger Kloster Triefenstein

    „Namaste – du bist gesehen“. In Indien ist das ein gebräuchlicher Gruß. Christoph Zehendner hat ihn in seinem Leben oft gehört. Der 56-Jährige lebt und arbeitet im Kloster Triefenstein und kennt Indien aus eigenem Erleben sehr gut. Er hat ein Buch mit Abenteuer-, Mutmach- und Hoffnungsgeschichten geschrieben. Am Donnerstag liest er um 19.30 Uhr im Gemeindehaus der evangelisch- lutherischen Kirchengemeinde in Marktheidenfeld aus „Namaste“.

    Er ist Journalist, Liedermacher, Moderator und Theologe: Christoph Zehendner, Jahrgang 1961, lebt und arbeitet mit seiner Frau Ingrid im Kloster der Christusträger-Bruderschaft in Triefenstein. Als Autor christlicher Lieder hat er sich einen Namen gemacht. Er predigt, referiert oder moderiert bei vielen Anlässen und ist dazu im gesamten deutschsprachigen Raum unterwegs.

    Unterweg mit dem „Bischof der Hoffnung“

    Mit „Namaste“ hat Christoph Zehendner ein Buch geschrieben, das den Leser mit auf eine Reise der Hoffnung nimmt. Der Autor ist unterwegs mit Singh Komanapalli, dem „Bischof der Hoffnung“. Der Leser erlebt mit, wie aus einer Einladung zum Abendessen in Deutschland in Indien zunächst ein kleines Kinderheim entsteht, dann mehrere große Heime, dann Schulen und Krankenhäuser. Und eine Kirche mit inzwischen 120 000 Gottesdienstbesuchern in 1500 Gemeinden.

    In Slums und Dschungeldörfern, in Dörfern und Millionenstädten arbeitetet die „Nethanja-Kirche“ vor allem unter den Ärmsten der Armen und bietet ihnen auf sehr eindrucksvolle Art gleichzeitig soziale Hilfe, Gemeinschaft und Einladung zum Glauben. Die ansteckenden Erfahrungen schildert Zehendner in 24 Reportagen, in denen auch Ex-Terroristen, Mitglieder eines Kopfjäger-Stammes, Mutter Teresa und andere spannende Persönlichkeiten vorkommen.

    Winfried Kretschmann ist beeindruckt

    „Ein eindrucksvolles Zeugnis von gelebter Nächstenliebe, Zivilcourage und Offenheit für andere Kulturen. Ein Blick der verändert, der nachdenklich macht und für alle sehr bereichernd ist“, sagt Winfried Kretschmann, Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg über das Buch von Christoph Zehendner.

    Vor neun Jahren war Zehendner erstmals in Indien, dann 2015 und 2016. Bei seiner letzten Reise hat er das meiste Material gesammelt. „Ich war in Gegenden, wo kein Tourist hinkommt, ich habe wochenlang keinen Europäer oder Amerikaner gesehen“, erzählt Zehendner. Unbeschreiblich sei die Armut in diesen Regionen.

    Indien, das ist die größte Demokratie der Welt, hier leben über 1,3 Milliarden Menschen, allerdings in extrem unterschiedlichen wirtschaftlichen Verhältnissen. Technologisch und wirtschaftlich ist Indien auf der Überholspur, aber über 40 Prozent der Inder sind immer noch Analphabeten. Allgemein gelten Frauen und Mädchen auch heute noch als Menschen zweiter Klasse. Achtzig Prozent der Inder sind Hindus, die Christen bilden eine kleine Minderheit von nur drei Prozent der Bevölkerung und haben immer wieder mit Benachteiligungen zu kämpfen.

    Stundenlange Gottesdienste

    „Christ bedeutet sich gesellschaftlich ausgrenzen zu lassen“, beschreibt Zehendner die Situation vor Ort. Er hat bei seinen Aufenthalten in den Gemeinden in Indien gepredigt, auf Englisch und Deutsch, das wurde für die Menschen im Gottesdienst übersetzt. Gottesdienst dort ist auch ganz anders, er ist der Mittelpunkt der Gemeinde, dauert viel länger, oft Stunden. Während des Gottesdienstes, so Zehendner, wird ein Mittagessen vorbereitet. Die Kirche, oft eines der wenigen Gebäude aus steinernen Mauern, ist gleichzeitig auch Gemeindehaus, Schule und während der Woche, so habe er es gesehen, wird dort bisweilen auch der Mais zum Trocknen ausgelegt.

    Für Christoph Zehendner ist „Namaste“ das erste Reportageprojekt. Bücher mit Liedtexten und „Lebensberater“ gibt es schon einige von ihm. Eine „musikalische Fortsetzung“ erlebt „Namaste“ übrigens am 12. März 2018 beim Konzert „Was zählt“ im Kloster Triefenstein.

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