Mit knapp fünf Prozent ist der Markt Zellingen über die Versorgungsbetriebe am "Unterfränkischen Service für Energiedienstleistungen" beteiligt, besser bekannt als City-USE GmbH & Co. KG. Bürgermeister Wieland Gsell informierte den Gemeinderat von der Gesellschafterversammlung vom 25. Juli im unterfränkischen Goldbach. Derzeit hat die GmbH 16 Gesellschafter. Die Versorgungsbetriebe Zellingen nutzen die Sparten Strom und Beteiligungen an Stromerzeugern von erneuerbaren Energien. Die Sparte Gas und Netzdienstleistungen spielt für Zellingen keine Rolle, da beides von der Energieversorgung Lohr-Karlstadt übernommen wird.
Generell kauft City-USE für die Gesellschafter den Strom an der Strombörse in Leipzig ein. Auf Zellingen entfiel dabei im Jahr 2018 ein Anteil vom 3,27 Prozent der Stromerlöse, was knapp 398 000 Euro waren. Insgesamt erwirtschaftete City-USE in allen Sparten einen Jahresüberschuss von fast einer halben Million Euro. Er wird zu 83 Prozent auf der Rücklagenkonto gebucht, 17 Prozent erhielten die Gesellschafter.
Über City-USE ist Zellingen an drei Windparks und zwei Solaranlagen beteiligt. Das sind der Windpark Kladrum (8,64 Megewatt Leistung, Anteil Zellingen 4,95 Prozent, Ausschüttung 2018 819 Euro), der Windpark Groß-Niendorf (12,3 Megawatt, 4,31 Prozent), der Weinparkt Ahorn-Buch (11,12 Megawatt, 3,04 Prozent), die Solarparks Taubertal (Stalldorf und Ernsthof, 12,8 Megawatt, 3,85 Prozent, 1255 Euro) und der Solarpark Dingolfing (Carport und Dynamikzentrum, acht Megawatt, 3,04 Prozent).
Mittelfristig prognostizierte Geschäftsführer Roland May auf der Gesellschafterversammlung leicht sinkende Gas- und steigende Öl-Preise. Strom würde an der Börse von 2020 bis 2025 zwischen 47 und 49 Euro je Megawattstunde gehandelt, die derzeitigen 51 Euro seien aber auch möglich. Der Gemeinderat Zellingen wird Ende Oktober die neuen Strompreise ab 1. Januar 2020 für die Versorgungsbetriebe Zellingen festlegen.
Vier Rechnungen genehmigte der Gemeinderat in seiner Sommersitzung: Kanal- und Wasseranschlussarbeiten durch die Firma Ralf Scheb aus Himmelstadt nach einem Rohrbruch in der Leichtmühlstraße 2 für 7800 Euro, die Entwurf des Bebauungsplanes Sondergebiet "Freizeitanlagen" inklusive Schallschutzgutachten (wir berichteten) des Ingenieurbüros Auktor für 12 910 Euro, Aufarbeitung und Rückung von Windbruchholz in der Waldabteilung "Birklich" durch das Forstunternehmen Reith aus Arnstein für 17 664 Euro und für Schotterarbeiten von Wirtschafts- und Flurwegen in Zellingen durch die Firma Heinrich-Knorr-Transporte 8600 Euro.