Das Trinkwasser im Steinfelder Ortsteil Waldzell wird ab Montag, 30. Januar, für zwei Wochen gechlort. Das teilte die Verwaltungsgemeinschaft Lohr mit. Auf Nachfrage der Redaktion erklärte Stephan Kraus, zuständiger Mitarbeiter der VG, man habe im Wasser coliforme Keime gefunden. Der Grenzwert sei jedoch längst nicht überschritten, die Chlorung sei eher eine Maßnahme zur Vorbeugung. "Der Grund ist ein technischer Defekt an der UV-Anlage", erklärt Kraus.
Zuletzt musste das Wasser in Waldzell im Juli 2022 abgekocht werden, damals waren intestinale Enterokokken im Wasser gefunden worden. Was die Verunreinigung damals ausgelöst hat, ist bis heute unklar. Als Reaktion hatte die Gemeinde jedoch im Herbst 2022 einen zusätzlich Vorfilter an die UV-Anlage anbringen lassen, wie Bürgermeister Günter Koser erklärt.
Zum Chlor im Trinkwasser informiert außerdem das Landratsamt:
- Grundsätzlich sei gechlortes Wasser gesundheitlich völlig unbedenklich. Die Chlorung ist ein amtlich zugelassenes Verfahren zur Desinfektion von Trinkwasser. Bei Konzentrationen von 0,1 bis 0,3 mg Chlor/Liter Wasser sei mit keinen negativen Auswirkungen auf die Gesundheit zu rechnen.
- Schwangere und Säuglinge können bei einer länger andauernden Chlorung auf Mineralwasser umsteigen, um eine gesundheitliche Beeinträchtigung völlig auszuschließen, heißt es in der Mitteilung des Amtes weiter.
- Kaffee und Tee kann mit gechlortem Wasser gekocht werden, allerdings sei der Chlorgeruch bei warmem Wasser eher wahrnehmbar und der Geschmack der Getränke könne verändert sein.
- Tiere können das gechlorte Wasser unbedenklich trinken. Für Fische sei Chlor auch in geringen Konzentrationen schädlich. Daran sollten nicht nur Besitzer von Aquarien, sondern auch von Fischteichen denken, warnt das Landratsamt.