Die Besucher erwartete ein kurzweiliges, närrisches Programm, gewürzt mit fetzigen Showeinlagen, buntem Ortskolorit und glänzenden Büttenreden. Kerry Happ hatte mit einem vortrefflichen Bühnenbild ein Ambiente geschaffen, das Stimmung und gute Laune vorprogrammierte. Das Motto lautete: "Uffpasse, heut schlägts 2000" und war in eine Schulstrube verlegt - passend zum Prinzenpaar Susanne I. und Frank I. vom "Collegium der Magistri."
Das Showtalente nicht vom Himmel fallen, in mühsamer Arbeit herangebildet werden, demonstrierte die "Purzelgarde" des CCD im Tigerentenkostüm. In einem "konsequenten Familiengespräch" unterhielt sich die "Beckerfamilie" (Marc Matthias, Jasmin und Tino Seus) über Alltägliches eines harmonischen Familienlebens. Mit ihrem exzellenten Showtanz zeigte die hübsche Jugendgarde, dass sie auf dem Sprung ins erste Glied ist.
Dass sie schon immer in die Bütt gehört und auch dort eine Hochleistung spielend auf die Beine stellen kann, demonstrierte Gabi Bauer mit ihrer Lebenseinsicht "Alle guten Dinge sind fünf." Im nächsten Auftritt wussten Dr. Kühne (Harald Koch) und der erkrankte Weltenbummler (Wolfgang Huskitsch) von interessanten Neuigkeiten aus dem Ortsleben zu berichten, die vom "Handy in der Socke" bis zur verhinderten "Becks Bier Party" am Roten Meer reichten. Eine Augenweide besonderer Art war der Tanz der Prinzengarde, schmissig, mitreißend und ansteckend.
Das Publikum bedankte sich mit einem großen Applaus. Eine zusätzliche Würdigung ihrer Arbeit erhielt Gardetrainerin Bernadette Neuberger vom Vorsitzenden des fränkischen Fasenachtsverbandes, manfred Wirsing, Homburg, mit dem Saisonorden des Verbandes. Auch Sitzungspräsident Klaus Birkholz wurde für seinen vorbildlichen Einsatz mit dem Verdienstorden ausgezeichnet.
Ihr Naturell ist geschaffen für die Bütt, Gerda Holzmeister ist aus dem Faschingsgeschehen nicht wegzudenken. "Mit 70 ist der Teufel (immer noch) los" lautete ihr Motto. In flotter Aufmachung präsentierten sich die "Schlutte" - eine spezielle Prözler "Schlingpflanzengattung", mit ihrem Showtanz. Die Peep Show mit "Verona Feldbusch" (Sven Schramme) und einigen illustren Gästen kramte im rötlichen Milieu und gab Antwort auf spezielle Fragen.
Der Auftritt der kopflastigen "Bongo Bongo" Black Power II Truppe nahm in ihrem 2. Tanzteil eine überraschende Wendung mit bodybuildinggestylten Einblicken. Nach einer kurzen Pause gab es aus dem Kochstudio (Harald Koch und Wolfgang Huskitsch) Menuevorschläge für ein gelungenes Festtagsessen, dem Motto folgend: "Zwei Köche veredlen den Brei, besonders wenn viel Schnaps dabei."
Ein Hit besonderer Art ist dem CCD mit dem Auftritt der "Sechs Tenöre" (Harmonists) gelungen. Mit todernsten Mienen, akribisch festlicher Kleidung und einem präzis vorgetragenem Liedgut begeisterten sie das Publikum. Im Reigen der närrischen Akteure durfte natürlich Thomas Lebeda nicht fehlen. Auf den Leib geschneidert war ihm diesmal die Rolle als "Weinkönigin." Die "Prözler Bergler" hatten nach einem Parisbesuch mit einigen Gradwanderungen und praktischen einschlägigen Erfahrungen die glänzende Idee, den leer stehenden "Anker" als Prözler Pigalle zu etablieren.
Toll einstudiert und ausgezeichnet präsentiert war auch der Showtanz der Prinzengarde als Vampire. In himmlische Gefilde versetzt glaubte man sich zuerst beim imposanten Einschweben des Männerballetts, doch die Belzebuben folgten auf den Fuß. Mit einem großen Finale verabschiedeten sich alle Akteure von der Narrenbühne.