Die Wahl einer Fremdsprache ist keine leichte Entscheidung. Sie steht im März bei allen Realschülerinnen und Realschülern der sechsten Jahrgangsstufe an, denn sie müssen sich für einen Ausbildungszweig entscheiden. Den beiden Lehrkräften Cornelia Noack und Lina Wilhelm ist sehr viel an einem überlegten Entscheidungsprozess gelegen. Deswegen luden sie als Botschafter der französischen Sprache Gabriel Hasley ein. Der junge Franzose ist als Europäischer Freiwilliger für ein ganzes Jahr im Partnerschaftsreferat der Regierung von Unterfranken tätig. Dabei ist Gabriel Hasley mit seinem Auto an allgemeinbildenden sowie berufsbildenden Schulen in ganz Unterfranken unterwegs, um Jugendliche für die französische Sprache und frankophone Kultur zu sensibilisieren.
Gabriel Hasley hatte gerade jeweils 45 Minuten Zeit, um in allen vier sechsten Klasse seine Begeisterung für die französische Sprache zu vermitteln. Eine zweite Hürde war, dass trotz fehlender Vorkenntnisse während der ganzen Stunde nur Französisch gesprochen werden durfte. Dank seiner engagierten Vermittlung und einer spielerischen Herangehensweise waren Hasleys Französisch-Stunden ein großartiger Erfolg.
Bei einem ersten Spiel wurden die Kinder in drei Gruppen eingeteilt ("Baguette", "Croissant" und "Macarons") und mussten möglichst schnell zusammengehörige Bilder und Vokabeln zusammenlegen. Ebenso herausfordernd war das Würfeln mit einem Schaumstoffwürfel. Dieser entschied beispielsweise, ob die Kinder sich auf Französisch vorstellen, ihren Wohnort, ihr Alter, ihre Vorlieben und Abneigungen nennen sollten.
Solche Unterrichtsstunden sind bestens geeignet, junge Menschen den besonderen Reiz und den Wohlklang dieser Sprache zu vermitteln. Das Erlernen dieser Sprache ist natürlich auch ein wertvoller Beitrag zur Völkerverständigung mit unserem direkten Nachbarn. Deswegen wird das Programm FranceMobil auch vom Deutsch-Französischen Jugendwerk, der Französischen Botschaft sowie dem Institut Français Deutschland koordiniert. Auf alle Fälle lernen die Menschen mit Französisch eine interessante Kultur und ihre Menschen kennen.
Von: Martin Glückert (Pressebeauftragter, Staatliche Realschule Marktheidenfeld)
