Das Freibad Gemünden präsentiert sich in der neuen Saison als freundliches Familienbad. Mit der Eröffnung am Samstag, 5. Mai, was witterungsbedingt noch verlegt werden kann, gelten neue Eintrittspreise.
„Wir liegen seit Jahren bei 1,80 Euro für die Einzelkarte“, sagt Bürgermeister Georg Ondrasch. Die wurde nun auf 2,50 Euro erhöht. „Dafür haben wir bei den Dauerkarten sehr freundliche Preise für Familien und Geschwisterkinder sowie mit der Ferien-Sparkarte“, erklärt der Bürgermeister und verweist stolz auf das 2010 wieder eröffnete modernisierte Bad auf der Saaleinsel. „Die 1,6 Millionen Euro waren gut angelegt. Das Freibad ist ein wichtiger Standortfaktor“, sagt Ondrasch.
Viele Attraktionen
Er zählt die größten Attraktionen auf: die im Vorjahr verbesserte Breitbandrutsche, den Spielplatz mit wasserspeienden Düsen, die Kletterwand, von der man sich nach dem Erklimmen ins Wasser fallen lassen kann, zwei Volleyballfelder, eine Bocciabahn sowie zwei Sprungtürmen und ein Ein-Meter-Brett. Die erste Veranstaltungen im Freibad ist am 12. und 13. Mai der Triathlon-Wettbewerb des ESV Gemünden.
Die großen Vorbereitungen für die neue Freibadsaison haben Schimmmeister Manfred Starz und seine Mitarbeiter Manuel Kühnlein und Daniel Hartmann fast hinter sich. Starz ist froh, dass die Stadt die beiden jungen Mitarbeiter im Herbst nicht entlassen hat, weil das Hallenbad schließen musste, sondern im Winter im städtischen Bauhof untergebracht hat. „Solche guten Mitarbeiter kriegt man nicht mehr“, sagt Starz, der seit über 30 Jahren seinen vielseitigen Beruf liebt, auch wenn er im Sommer selten daheim ist.
In den letzten Wochen war der Handwerker in den drei Badeaufsehern gefragt, um das Kombi-Freizeitbecken mit den von sechs auf vier verschmälerten 50-Meter-Bahnen und mit dem Nichtschwimmerbecken sowie den Wasserspielplatz, das Springerbecken und das Kleinkinderplanschbecken für die Saison herzurichten. Die Hebepumpe ging kaputt, als man sie am dringendsten brauchte, um nach dem Winter das Wasser aus den gefüllten Becken zu lassen. Die Hochwassergefahr, die von Sinn und Saale gleich nebenan und vom Grundwasser ausgehen, verlangen im Freibad besondere Schutzmaßnahmen, zu der auch eine Drainage an allen Becken gehört. Sie verhindert, dass Wasser zwischen Becken und Folie auf dem Beckengrund gelangt.
Richtige Chlorgasmenge
Ein Auge haben Starz, Kühnlein und Hartmann auch auf die Überwachungsanzeige der Chlorgasmenge, die in öffentlichen Bädern zugemischt werden müssen. Die Arbeit der Mitarbeiter wurde auch belohnt: Ein Lob vom Staatlichen Gesundheitsamt. Ansonsten arbeitet die Technik des Bades, die erst 2003/04 erneuert wurde, einwandfrei.
18 000 Euro stehen heuer für ein Chlorgasdosiergerät, für ein größeres Sonnendeck und mehr Liegestühle im Gemündener Haushalt. Bürgermeister Georg Ondrasch hofft, dass die Jahresrechnung 2011, die gerade erstellt wird, eine Betriebskostensenkung nach der Modernisierung aufzeigt. „Der jährliche Zuschuss der Stadt liegt zwischen 250 000 und 300 000 Euro“, berichtet Ondrasch. Im Kombi-Schwimmbecken wird jetzt Wasser gespart. 2000 Kubikmeter Trinkwasser sind eingefüllt, täglich werden laut Starz etwa 50 Kubikmeter nachgefüllt. Wenn es dann am 5. Mai losgeht, wird das Wasser auf 24 Grad aufgeheizt sein.
2010 ab der Wiedereröffnung am 25. Juni und 2011 zählte das Freibad jeweils über 38 000 Badegäste. An einem Spitzentag kamen 2011 über 2500 Wasserratten. „Das gibt zwar Wallungen in den Becken, aber wir haben viel Platz auf Sonnendeck und Liegewiese“, sagt Starz erfreut.
Die beste Werbung in ganz Mainfranken hatte das Freibad Gemünden im vergangenen Herbst, als es als einziges bis 3. Oktober geöffnet hatte und damit auch bei den auswärtigen Schwimmern bekannt wurde. Auch heuer wird das Wetter über die Dauer der Saison entscheiden.
Das Freibad öffnet ab 5. Mai täglich von 9 bis 20 Uhr, im Hochsommer bis 22 Uhr. Die Einzelkarte für Kinder kostet 1,50 Euro. Die Dauerkarte für Erwachsene 50 Euro und für Jugendliche 30 Euro. Die Familien- und Geschwisterkarten sind gestaffelt. Infos unter www.stadt-gemuenden.info