"Quer" ist das schon ein wenig, was Helga Franke in ihren sieben Objekten und Installationen zeigt, die auf die Raumsituation des rückwärtigen Ausstellungsbereichs im Franck-Haus konsequent angepasst wurden. Es sind keine schön gemalten Bilder, sondern serielle Materialcollagen, sperrige Aufbewahrungsobjekte und Fotoreihen mit Klanginstallation. Was sie alle eint, ist der Ort mit dem sie sich auseinandersetzen und wo sie entstanden sind: der Pfarrgarten von Trennfeld. Im ehemaligen Pfarrhaus arbeitet Helga Franke seit Jahren.
Die stellvertretende Leiterin des Museums im Würzburger Kulturspeicher, Dr. Beate Reese, führte in die Ausstellung von Helga Franke ein, die sie bei der Konzeption der letztjährigen Ausstellung "Heimspiel - Künstler aus der Region" in ihrem Haus kennen lernte. Franke habe mit ihren Arbeiten den Garten zum persönlichen Ort gemacht, ihn kennen gelernt, erkundet. So erfahrene Räume würden zu Orten mit immaterieller Qualität. Der Trennfelder Pfarrgarten wurde einem Lebens- und Heimatort, zum Teil von Helga Frankes Biografie, die sich in ihrer Arbeit als Nachkomme einer Vertriebenenfamilie besonders mit dem Begriff Heimat auseinandersetze.
Helga Franke dankte für die Möglichkeit, ihre Ausstellung in Marktheidenfeld zeigen zu können. Mit dem Franck-Haus schaffe die Stadt ein Kleinod für die zeitgenössische Kunst, das immer wieder zu neuen und anregenden Ausstellungen einladen könne.
Die Ausstellung ist bis 20. August im hinteren Ausstellungsbereich des Marktheidenfelder Kultur- zentrums Franck-Haus (Untertor- straße 6) von Mittwoch bis Sams- tag von 14 bis 18 Uhr und an Sonn- und Feiertagen von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Helge Franke führt am Sonntag, 6. August, um 15 Uhr durch ihre Ausstellung.