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Heigenbrücken: Der Spessartbund gedenkt seiner Verstorbenen am Pollasch

Heigenbrücken

Der Spessartbund gedenkt seiner Verstorbenen am Pollasch

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    Vorstand Peter Engelhardt und Achim Träger von der Spessartbund-Ortsgruppe Oberndorf-Bischbrunn.
    Vorstand Peter Engelhardt und Achim Träger von der Spessartbund-Ortsgruppe Oberndorf-Bischbrunn. Foto: Richard Krebs

    Als Ort der Ruhe, des Besinnens und des Gedenkens, an dem man die Unruhe des Alltags ablegen könne, beschrieb Michael Seiterle, Vorstandssprecher des Spessartbundes, stellvertretend für den erkrankten Präsidenten Prof. Dr. Winfried Bausback die Gedenkstätte am Pollasch.

    Kulturvorstand Wolfgang Beyer moderierte die Gedenkfeier mit rund 400 Vertreterinnen und Vertretern der Ortsgruppen. An sie gewandt plädierte Seiterle dafür, die Erinnerung an die verstorbenen Mitglieder wach zu halten. So blieben sie in ihren Wanderfreundinnen und Wanderfreunden lebendig. Beyer begrüßte den Aschaffenburger Landrat Dr. Alexander Legler als Ehrengast. Er würdigte besonders zwei ehemalige verstorbene Vorstandsmitglieder, Gerhard Rienecker und Adolf Klotzky.

    Die Gedenkrede hielt Henning Kaul, ehemaliger zweiter Vorsitzender des Spessartbundes, ehemaliger bayerischer Landtagsabgeordneter und Träger der Verfassungsmedaille in Gold des Landes Bayern. Er appellierte an die Anwesenden, an dem Ort des Gedenkens an die Vergangenheit, die "Verpflichtung für die Zukunft" ebenso zu beachten. Er verwies auf die Satzung, nach der der Spessartbund seit 109 Jahren die Aufgabe übernommen habe, "Tiere und Pflanzen als Mitgeschöpfe des Menschen mit ihrem eigenen Lebensrecht zu verstehen". Die Mitglieder des Spessartbundes verstünden sich nicht als Eindringlinge, sondern als Teil von Natur, Umwelt und Kultur im Spessart. Es gelte, "die belebte und unbelebte Natur als Grundlage allen Lebens zu achten, zu schützen und zu fördern". Daraus leite sich ab, dass die Kultur mit Sprache, Brauchtum und Musik den Kitt des Zusammenlebens darstelle.

    Bezogen auf den Klimawandel mit seinen "dramatischen Veränderungen in Natur und Umwelt" komme auf den Spessartbund als anerkannter Naturschutz- und Umweltschutzverband eine wichtige Aufgabe zu. Er sei hierfür mit seinen 77 Ortsgruppen bestens gerüstet und verfüge über den Sachverstand, der in der Politik und in der Gesellschaft anerkannt sei. In diesem Zusammenhang seien die vorgenommenen internen organisatorischen Reformen wichtig. Bezogen auf das angedachte Biosphärenreservat Spessart sagte Kaul: "Mit unseren Standortkenntnissen und Erfahrungen werden wir uns dafür einsetzen, dass der Spessart als unser Siedlungsraum und Heimat auch als Biosphärenreservat lebens- und liebenswert bleiben wird."

    Maria Weidert und Herbert Arnold verlasen die Namen der in den letzten zwölf Monaten verstorbenen 210 Mitglieder. Musikalisch umrahmt wurden die Totengedenkfeierlichkeiten vom Gesangverein "Harmonie" aus Obernau. Die Pollasch-Gedenkkultur wird seit 1927 gepflegt. Zum Abschluss sangen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer das Spessartbundlied. 

    Von: Peter Völker und Richard Krebs (Pressereferenten des Spessartbund e.V.)

    Kranzniederlegung (von links) durch Wolfgang Beyer (Spessartbundvorstand Kultur), Henning Kaul und Spessartbund-Vorstandssprecher Michael Seiterle.
    Kranzniederlegung (von links) durch Wolfgang Beyer (Spessartbundvorstand Kultur), Henning Kaul und Spessartbund-Vorstandssprecher Michael Seiterle. Foto: Peter Völker
    Die Wimpelabordnungen der Spessartbund-Ortsgruppen bei der Pollaschfeier.
    Die Wimpelabordnungen der Spessartbund-Ortsgruppen bei der Pollaschfeier. Foto: Richard Krebs
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