Diamantene Hochzeit feierten bei guter Gesundheit in Neubrunn Rita und Gebhard Martin. Zu den zahlreichen Gratulanten zählten auch Bürgermeister Heiko Menig und Pfarrer Stefan Vuletic. Das Jubelpaar stammt aus alt eingesessenen Familien im Dorf.
Gebhard Martin lernte als 14-Jähriger ab 1942 bei seinem Onkel Josef in Waigolshausen das Sattler- und Polstererhandwerk. Unterbrochen vom Arbeitsdienst im letzten Kriegsjahr machte Martin 1946 in Schweinfurt die Gesellenprüfung und arbeitete zunächst bei einer Möbelfirma in Gamburg, bevor er sich als Raumausstatter, Bodenleger sowie Sattler und Polsterer in Neubrunn selbstständig machte. 1954 hatte er die Meisterprüfung abgelegt. Rita Martin, geborene Menig, half ihren Eltern in deren Landwirtschaft. Beim Tanzen im Gasthaus „Zur Rose“ (Zapf) lernten sich beide kennen. Am 6. Mai 1953 wurden sie in der Pfarrkirche St. Georg von Pfarrer August Gehrsitz getraut.
Durch einen Brand verloren die Martins 1968 ihre Werkstatt mit Lager. Im Jahr darauf wurde in der Ringstraße ein neues Wohnhaus mit Laden und Werkstatt gebaut. Rita Martin arbeitete ab da im Laden mit.
Zwei Kinder hatte das Paar. Sohn Rainer kam 1973 durch einen tragischen Unfall ums Leben. Tochter Helga mit Ehemann Robert und den beiden Enkelkindern können das Jubiläum mitfeiern.
2003, also nach 50 Jahren, gab die Familie das Geschäft auf. Doch noch heute zählt Rita Martin das Stricken und Nähen zu ihren Hobbys. Der Jubilar trat gleich nach dem Kriege der Feuerwehr bei und wurde mit dem goldenen Ehrenkreuz des Freistaates ausgezeichnet sowie zum Ehrenmitglied ernannt. Auch beim Gesangverein Sängerrunde sang der Jubilar 60 Jahre aktiv, ist Ehrenmitglied der Sängerrunde. Beim Verein der Garten- und Blumenfreunde ist Martin ebenso dabei wie bei den Sportfreunden, deren Vorsitzender er von 1964 bis 1970 war. 1986 wurde er zum Ehrenmitglied ernannt. Zu seinen Hobbys zählt der Jubilar die Gartenarbeit, den Hund und Fußballspiele im Fernsehen.