Im Einklang miteinander erfolgte auch im zu Ende gehenden Jahr die Arbeit des Gössenheimer Gemeinderates. Dies betonte Bürgermeister Klaus Schäfer bei der Jahresschlusssitzung des Gremiums in der Weinstube Hack. Neben den Ratsmitgliedern waren hierzu auch alle Personen eingeladen, die das Jahr über im Dienst der Gemeinde gestanden haben sowie die Ehrenbürger.
"Blickt man objektiv zurück, haben wir die Gemeinde Gössenheim auch in diesem Jahr wieder ein großes Stück nach vorne gebracht und die Attraktivität gesteigert". Besonders sichtbar wird das, nach den Worten des Bürgermeisters, durch die Generalsanierung des Kindergartens, die mit dem Arbeitsfortschritt mehr einem Neubau glich. "Dies hat den ein oder anderen Nerven gekostet und einige graue Haare gebracht", meinte Klaus Schäfer. Trotzdem liegen die Firmen noch im Zeitplan, so dass mit der Fertigstellung Ende April des kommenden Jahres gerechnet werden kann.
Nahezu sämtliche Leerstände beseitigt
In insgesamt 13 Sitzungen hat der Gemeinderat die Geschicke der Gemeinde gelenkt. Dabei wurden fünf Bauvorhaben genehmigt. Dabei ist es durch das gemeindliche Förderprogramm zur Aktivierung von Leerständen gelungen, nahezu sämtliche Leerstände zu beseitigen. Zwar wurde in diesem Jahr kein neuer Antrag gestellt, jedoch einige Auszahlungen vorgenommen. "Wir haben somit unsere Hausaufgaben gemacht", freute sich Klaus Schäfer.
Abschließend bedankte er sich bei allen, die mitgewirkt haben, zum Wohle der Gemeinde. Besonders bei der Schule, dem Kindergarten, dem Bauhof und der Verwaltungsgemeinschaft sowie allen Vereinen und Organisationen.
Dank für den Bürgermeister
Für seinen Einsatz bedankte sich traditionsgemäß zweiter Bürgermeister Erich Fenn im Namen des Gemeinderates bei Schäfer. Er hob noch eine weitere größere Baumaßnahme nach dem Kindergarten, hervor. In der Eichenau konnte eine Mehrzahl von Bauplätzen errichtet und an junge Familien verkauft werden. "Wir hoffen, dass wir damit der rückläufigen Bevölkerungsentwicklung entgegenwirken und natürlich auch die Zukunft der Grundschule und des Kindergartens auf lange Zeit sichern können", meinte Fenn.
In Sachsenheim wurde durch das Bayernwerk begonnen, die Stromversorgung zukunftssicherer zu machen. Nach fünf Jahren Vorplanung wurden im Altort die Dachständer entfernt. Gleichzeitig wurde zur Versorgungssicherheit eine Ringleitung zum Gewerbegebiet nach Karsbach verlegt.
Stromleitungen sorgen für Gesprächsstoff
Für reichlich Gesprächsstoff sorgen aber noch weitere Stromleitungen, die in Zukunft Strom vom Norden Deutschlands in den Süden bringen soll. Sie sollen möglicherweise auch durch das Gebiet der Gemeinde Gössenheim verlaufen. "Wir haben unsere Bedenken und Raumwiderstände bei den Behörden eingebracht", sprach Erich Fenn die Widerstände der Gemeinde an. Zusammen mit Nachbarbürgermeister Martin Göbel (Karsbach) war Klaus Schäfer eigens zu Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger nach München gereist.
In seinem Ausblick auf das kommende Jahr, das genauso fordernd wird, sprach Erich Fenn weitere Zukunftsprojekte an, die es zu erledigen gilt. "Der Zustand mancher Ortsstraßen in Gössenheim und Sachsenheim, die kommunale Wärmeplanung, zu der wir verpflichtet sind sowie Gedanken zur Zukunft unserer Kläranlage", sind nur einige Projekte, die der zweite Bürgermeister als dringende Aufgaben nannte. Für diese Aufgaben wünschte er sich, dem Gemeinderat und dem ersten Bürgermeister Klaus Schäfer, viel Kraft, Ausdauer und ein glückliches Händchen.
Zur Erheiterung trug der frühere Gemeinderat und jetzige Ehrenbürger der Gemeinde, Alfons Schlereth bei. Er gab drei "G`schichtli" des verstorbenen Gössenheimer Mundartdichters Robert Ammersbach zum Besten. Mehr als 1800 Gedichte und Geschichten hat dieser der Nachwelt hinterlassen.