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Holzkirchhausen: Die Bedeutung des Waldes für Holzkirchhausen

Holzkirchhausen

Die Bedeutung des Waldes für Holzkirchhausen

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    Auf einer Birkenbaumscheibe durften Kinder ihr Geburtsjahr markieren.
    Auf einer Birkenbaumscheibe durften Kinder ihr Geburtsjahr markieren. Foto: Mechtild Buck

    "Waldarbeit und die Bedeutung des Waldes für Holzkirchhausen in früherer Zeit" war das Motto des neunten Museumsfestes im Dorfmuseum Holzkirchhausen am Sonntag, 7. Juli. Gleichzeitig feierte der Museumsverein sein zehnjähriges Bestehen. Ungefähr 400 Besucher hatten sich zu dem Fest in und um das Museum eingefunden, um zu erfahren, wie bedeutsam und gleichzeitig anstrengend die Waldarbeit in vergangenen Zeiten war. Der erste Vorsitzende Reiner Volk begrüßte die Gäste und erläuterte in einem kurzen Rundgang die ausgestellten Stücke und die Sondervorführungen zum Thema Wald und Waldarbeit.

    Im Garten des Gasthofs "Grüner Baum", der an das Museum angrenzt, durften die kleinen Besucher zum Beispiel auf einer Birkenbaumscheibe die Jahresringe zählen und ihre persönlichen Daten wie ihr Geburtsjahr oder das Hochzeitsjahr ihrer Eltern darauf mit Fähnchen markieren. Die Scheibe durften die Kinder anschließend mit nach Hause nehmen. Vorbild war eine 200 Jahre alte ausgestellte Eichenholzscheibe, auf der verschiedene historische Ereignisse markiert waren.

    Beim Museumsfest gab es auch einige Vorführungen zu sehen.
    Beim Museumsfest gab es auch einige Vorführungen zu sehen. Foto: Mechtild Buck

    Zum Thema Brennholz wurde in einer Vorführung gezeigt, wie früher Bäume gefällt und mit Handsäge, Axt und Keilen zerlegt wurden. An anderer Stelle konnten die Gäste das Sammeln von Reisig, das zum Feuer-Anschüren benötigt wurde, und das bündeln zu "Reisigwellen" beobachten. Jeder Dorfbewohner hatte früher ein Recht auf eine gewisse Menge "Suchholz". In einer anderen Darbietung wurde die modernere Variante des Holz-Zerlegens mittels einer Kreissäge mit Riemenantrieb gezeigt. Wie mühsam Bauholz per Hand aus Stämmen geschlagen wurde, wurde anschaulich von Holzkirchhausener Männern demonstriert. Neben den Vorführungen waren alte Handwerkszeuge ausgestellt, wie ein riesiger Holzhammer zum Eintreiben von Keilen in das Holz, ein Gerät, welches das Umdrehen von Baumstämmen erleichterte, ein alter Lastenheber oder ein Handwagen, mit dem das Suchholz aus dem Wald transportiert wurde.

    Für Besucher, die die Ausstellung der Modelle eines Sägewerks, eines Dreschplatzes und einer Hammerschmiede des Modellbauers Karl Brühler bei der Ausstellungseröffnung am 23. Juni nicht besichtigen konnten, war die Ausstellung in den Räumen des Museums am Sonntag geöffnet. Dort wurde außerdem eine Fotoausstellung zum Thema Wald und Holz gezeigt sowie eine Gedenk-Fototafel an das verstorbene Ehrenmitglied Gisela Schaper.  Die ausgestellten Fotos und Dokumente wie alte Holznutzungspläne waren eine Leihgabe des Marktes Helmstadt.

    Im Rahmen der Veranstaltung wurden Ulrich Künzig und Edgar Volk als Dank für ihr langjähriges Engagement für den Museumsverein zu Ehrenmitgliedern des Vereins ernannt. Der Museumsverein Holzkirchhausen wurde im Zuge des Umbaus der alten Kinderschule zum Museum im Jahr 2009 von 32 Gründungsmitgliedern gegründet. Heute zählt der Verein 50 Mitglieder. Die Renovierung der alten Kinderschule in den Jahren 2010 bis 2014 wurde mit ungefähr 5400 ehrenamtlichen Arbeitsstunden durchgeführt. Seit der Einweihung im Jahr 2015 besuchen jährlich ungefähr 1000 Besucher das Museum. Vorsitzender des Museumsvereins  ist Reiner Volk, mit dem Sonderführungen im Museum vereinbart werden können: Tel.: (09397) 1426.

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