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"Die Braut" geht nach Lohr

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"Die Braut" geht nach Lohr

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    "Die Braut" geht nach Lohr
    "Die Braut" geht nach Lohr Foto: FOTO HERBERT HAUSMANN

    Gemünden (HN) Sehr erfolgreich verlief aus Sicht des Staatlichen Forstamtes Gemünden die jüngste Nadelholzversteigerung. Ein angebotener Lärchenstamm mit 1,87 Festmetern erzielte mit 261 Euro je Festmeter das höchste Gebot bei den staatlichen Hölzern. Bereits im Vorjahr hatte das Forstamt mit einem Lärchenstamm das Höchstgebot erzielt.

    Wie im vergangenen Jahr kam "die Braut", wie der teuerste Holzstamm genannt wird, aus dem vom Forstamt Gemünden betreuten Revier Langenprozelten. Hier hat der Baum etwa 240 Jahre bis zur Fällreife gebraucht. Das Lohrer Furnier- und Sägewerk Mehling & Wissmann hat den Stamm jetzt ersteigert. Wertvolles Furnier wird aus dem Lärchenstamm gefertigt. "Ein starkes Interesse an gutem Furnier kommt aus Skandinavien", erläuterte Kurt Siedler von Mehling & Wissmann.

    Obwohl die nordischen Länder selbst über einen großen Holzreichtum verfügen, kaufen sie mit Vorliebe "Furnier Made in Germany". "Die dort wachsenden Bäume eignen sich nicht besonders für die Herstellung guten Furniers", erklärte Kurt Siedler bei der Besichtigung des Prachtstücks, das auf einem Lagerplatz im Sindersbachtal, unweit des Streugutsilos auf seinen Abtransport wartet. Mehling & Wissmann hat noch weitere wertvolle Lärchenstämme bei der Submission ersteigert, die schon bald als Furnier auf einem Möbelstück in einer Wohnstube stehen werden.

    Etwa ein Prozent der vom Forstamt Gemünden verkauften Hölzer erfüllten die Qualitätsnorm Wertholz. "Das macht aber rund zehn Prozent des gesamten Verkaufserlöses aus", sagte Forstoberrat Markus Kölbel, der stellvertretende Forstamtsleiter. Auch in wirtschaftlich schwierigeren Zeiten fänden wertvolle Sortimente einen Absatz. Befürchtungen, nach denen gute Wertholzbäume bald nicht mehr vorhanden sind, hält der Verkaufsleiter des Forstamtes für unbegründet: "Durch die Pflege und Durchforstung in den jüngeren Beständen wächst auch künftig qualitativ hochwertiges Holz nach." Kölbel brachte heuer insgesamt 115 Festmeter Lärchen-, Fichten-, Kiefern- und Strobenholz zur Submission.

    Einen wesentlichen Anteil am Verkaufsergebnis schrieb Kölbel dem Revierleiter, Forstamtmann Lorenz Ringel zu. Dieser hatte "mit viel persönlichem Einsatz und Geschick" die Präsentation des gesamten unterfränkischen Holzes übernommen. Auf sechs Lagerplätzen im Sindersbachtal zwischen Langenprozelten und Ruppertshütten waren 900 Festmeter Lärchen-, Kiefern-, Fichten-, Douglasien- und Strobenwertholzstämme aus sechs staatlichen Forstämtern präsentiert worden. Ergänzt wurde die Präsentation durch 800 Festmeter von acht Zusammenschlüssen kommunaler oder privater Waldbesitzer.

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