In der jüngsten Gemeinderatssitzung informierte Bürgermeisterin Kerstin Deckenbrock (Aus 4 mach Wir) über den Sanierungsbedarf der Friedhofsmauer in Homburg. Sie weist einen starken Überhang auf und droht, umzukippen. Deshalb wurden Ingenieurbüros mit der Vermessung des denkmalgeschützten Bauwerks beauftragt. Hier muss dringend etwas geschehen, da die Standsicherheit nicht mehr gegeben ist. "Man muss kein Ingenieur sein, um das zu sehen", sagte Deckenbrock, die dem Gemeinderat zur Verdeutlichung eine Skizze vorlegte.
Bereits im Jahr 2000 wurden wegen der Schiefstellung Sanierungsarbeiten vorgenommen. Die Natursteinwand ist offensichtlich immer noch in Bewegung, weshalb mit abstürzenden Gesteinsbrocken zum Friedhof hin gerechnet werden muss. Um Friedhofsbesucherinnen und -besucher nicht zu gefährden, wird nun der einsturzgefährdete Bereich abgesperrt. Das weitere Vorgehen werde mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege besprochen.
Erweiterung des Kindergarten Lengfurt

Ein Platzproblem gibt es im Kindergarten St. Jakobus in Lengfurt. Mit Bescheid aus dem Jahr 2010 darf die Kita nur 84 Plätzen anbieten. Folglich sind die Plätze dauerhaft belegt und die Wartelisten lang. Die angespannte finanzielle Lage des Marktes macht einen Neubau aktuell aber nicht realisierbar. "Es sind nicht mehrere Großprojekte gleichzeitig möglich", sagte die zweite Bürgermeisterin Karin Öhm (Freie Bürger).
Da dennoch mehr Raum geschaffen werden muss, soll ein Doppelcontainer für den Personalraum und das Büro gestellt werden. Dadurch soll mehr Platz für einen Ruheraum entstehen. Der Gemeinderat stimmte der geplanten Umbaumaßnahme zu. Der Markt beteiligt sich mit maximal 38.000 Euro. Die restlichen Zahlungen wird der Verein in Eigenleistung erbringen.
Sanierungsarbeiten am Trinkwasserbrunnen Lengfurt
In der Sitzung am 13. September hat der Marktgemeinderat die Sanierung des Schlosses Homburg beschlossen, vorbehaltlich der Bewilligung von Fördermitteln. Deckenbrock informierte nun, dass der Markt Triefenstein dabei mit Fördermitteln des Bundes in Höhe von 500.000 Euro unterstützt wird. Die Gemeinde wird sich nach aktuellem Stand an rund 30 Prozent der Kosten beteiligen müssen.

Vor Beginn der Brunnensanierung in Lengfurt musste ein Gutachten erstellt werden, das nun vorliegt. Die erhöhten Nitratgehalte und mikrobiologischen Belastungen seien im Wesentlichen auf eine mangelhafte Abdichtung des Brunnens zurückzuführen. Die Schadstoffbelastung des Brunnenwassers entstehe hauptsächlich durch die landwirtschaftliche Nutzung im Einzugsgebiet. Das Gutachten kam zu dem Ergebnis, dass der Brunnen umfassend saniert werden muss. Die Maßnahme soll im kommenden Jahr durchgeführt werden.
Bereits vor einem Jahr verkündetet Deckenbrock, dass bald ein Bürgerbus fahren soll, der vor allem älteren Menschen die Wege zum Einkaufen oder in andere Ortsteile erleichtert. Die Lieferung des Fahrzeuges hat sich allerdings erneut verzögert. Sie ist jetzt für Januar 2023 geplant.
Viele Kinder in der Mittagsbetreuung
Anschließend stand ein Bericht über die Nachmittagsbetreuung an der Grundschule Lengfurt auf der Tagesordnung. Kerstin Betz vom zuständigen Träger h&b learning informierte anschließend, dass im vergangenen Schuljahr 89 Kinder in der Mittagsbetreuung gemeldet waren. Das entspricht 60,5 Prozent aller Schülerinnen und Schüler in Lengfurt. Seit h&b learning 2012 die Trägerschaft übernahm, ist die Zahl der betreuten Kinder stetig gestiegen. Nur durch die Schulschließung aufgrund der Corona-Pandemie gab es einen kleinen Einbruch. Neben einem gemeinsamen Mittagessen und anschließender Lernzeit in Kleingruppen gibt es für die Kinder individuelle Angebote zum Spielen.
Für das aktuelle Schuljahr sind 95 Kinder gemeldet, der Großteil für den Nachmittag. "Eine Herausforderung für uns ist das Platzproblem", erklärte Betz, "zeitweise sind 63 Kinder gleichzeitig anwesend". Lob bekam die Geschäftsführerin aus dem Gremium: "Sie machen das mit Ihren Leuten hervorragend", sagte Stefanie Engelhardt (CSU).
Der Bebauungsplan "Betreuung, Bildung, Sport und Freizeit", der die derzeitige und künftige bauliche Nutzung des Gebietes um das Waldbad, die Turnhalle, die Grundschule und den Sportplatz in Lengfurt umfasst, musste wegen Änderungen nochmals ausgelegt werden. Die dazu abgegebenen Stellungnahmen wurden behandelt und der Bebauungsplan als Satzung beschlossen.
Im Markt Triefenstein sollen neue Baugebiete entstehen
Wegen der hohen Nachfrage aus der Bevölkerung nach Baugrundstücken werden in drei Ortsteilen neue Wohnbauflächen ausgewiesen. Das erste Planungsgebiet mit einer Größe von rund 4500 Quadratmetern liegt im Westen von Lengfurt und soll über die Marktheidenfelder Straße erschlossen werden. Unmittelbar nördlich grenzt es an die Staatsstraße Richtung Marktheidenfeld an.
Ein weiteres Baugebiet soll südlich an die Remlinger Straße in Homburg anschließen. Es liegt gegenüber der Einmündung in die Würzburger Straße. Die Größe beträgt hier etwa 2500 Quadratmeter. In Rettersheim liegt das Plangebiet westlich des Ortskerns und schließt an die Bebauungspläne "Am Rosenacker" und "Erweiterung Ziegelhüttenweg" an. Das Baugebiet soll über den Schneeleinsweg erschlossen werden. Die Größe beträgt hier rund 8300 Quadratmeter. Der Gemeinderat beschloss die Aufstellung der entsprechenden Bebauungspläne.
Umrüstung der Straßenbeleuchtung durch Bayernwerk
Deckenbrock gab außerdem einige Beschlüsse aus der nicht-öffentlichen Sitzung bekannt: So erging an das Bayernwerk der Auftrag zur Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED-Technik in Höhe von circa 190.000 Euro. Für den ersten Bauabschnitt zur Sanierung der Brunnenstraße in Rettersheim erhielt die Firma Zöller-Bau den Auftrag für die Straßenarbeiten in Höhe von rund 775.000 Euro. Baumkontrollen werden an die Firma RIWA Gis GmbH zum Preis von rund 21.000 Euro vergeben.