Pfarrer Josef Rudolph hieß den neuen Diakon in der Kirchengemeinde herzlich willkommen. Das 2. Vatikanische Konzil habe vor 40 Jahren das Amt des Diakons in der Kirche wieder eingeführt und heute gäbe es in der Diözese Würzburg schon 170 Diakone, berichtete der Pfarrer. Aufgaben dieser Diakone seien die Teilnahme an der Liturgie, die Verkündigung des Wortes Gottes, die Sorge für Kranke, Jugendliche, Neue und sozial Schwache. Diakone dürften Kinder taufen, Trauungen durchführen und Verstorbene beerdigen. Sie erhalten neben ihrem herkömmlichen Beruf eine langjährige theologische Ausbildung und werden nach dem Abschluss vom zuständigen Bischof ernannt.
Pfarrer Josef Rudolph verlas die Ernennungsurkunde und er überreichte seinem neuen Helfer als Zeichen seines Amtes die Querstola sowie die Schlüssel von Kirche und Tabernakel. "Gott möge dir Mut, Schwung und Freude schenken, damit du nach deiner Berufung leben kannst", wünschte der Pfarrer. Die Kirchengemeinde aber bat er, den neuen Helfer gern und mit großer Bereitschaft anzunehmen.
Grußworte sprach im Namen der politischen Gemeinde Bürgermeister Richard Krebs. Die Weihe zum Diakon verdiene Respekt und Anerkennung besonders in einer Zeit, in der viele Leute der Amtskirche den Rücken kehrten, meinte er. "Gehen wir aufeinander zu! Tragen wir die Last gemeinsam! Dann ist sie nicht zu schwer!", riet er dem neuen Seelsorgehelfer.
Im Namen des Pfarrgemeinderates und der Kirchenverwaltung sprach Dietmar Aulbach: "Wir sind stolz darauf, dass du es geschafft hast, die Weihe zu erhalten. Dafür hast du sehr viel von deiner Freizeit geopfert. Aber das Ende einer Ausbildung, das ist gleichzeitig der Beginn eines neuen Wirkens!" Dafür wünschte Aulbach viel Kraft und Gottes Segen. Auch die Ministranten wollten es sich nicht nehmen lassen, ihren neuen Chef zu begrüßen: "Wir freuen uns, dass du da bist und dass du die Kraft hattest, die Ausbildung durchzustehen! Wir freuen uns, dass du einen gemeinsamen Weg mit uns gehen willst!"
Viel zu danken habe er am heutigen Tag, meinte abschließend Diakon Gerhard Swoboda: Zuerst dem himmlischen Vater, der ihn zum Altar geführt habe, dann seinen Eltern, die immer für ihn ein Vorbild gewesen seien. Danken wolle er auch seiner Ehefrau, die immer eine treue Helferin an seiner Seite gewesen sei. Besonderen Dank, meinte er abschließend, sei er denen schuldig, die ihm vor 15 Jahren geholfen haben, in Deutschland eine neue Existenz aufzubauen.