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Die Sifa schaut ständig, ob der Lokführer noch fit ist

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Die Sifa schaut ständig, ob der Lokführer noch fit ist

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    Thüngen (hop) Kürzlich hatte sich ein Lokführer mit Alkohol so stark betrunken, dass er die Lok nicht mehr fahren konnte. Die Sicherheitsfahrschaltung sorgte dafür, dass der Zug stehen blieb. Die Eisenbahner nennen sie kurz Sifa. Diese Automatik prüft ständig, ob der Lokführer konzentriert ist und merkt, wenn er zum Beispiel eingeschlafen oder bewusstlos ist. In dem Fall bremst sie den Zug ab, bis er steht.

    Es kann leicht passieren, dass ein Lokführer einschläft, besonders wenn er nachts eine lange, eintönige Strecke fahren muss. Von den Schienen kann so ein Zug zum Glück zwar nicht abkommen, aber ein unaufmerksamer Lokführer könnte zu schnell durch eine Kurve fahren.

    Oder er könnte in einem Bahnhof nicht anhalten - und die Reisenden würden dem Zug hinterherschauen. Deshalb gibt es in jeder Lok diese Sicherheitsfahrschaltung.

    Die Sifa auf dem Führerstand besteht aus einem Pedal und einem Drucktaster. Der Lokführer muss immer wieder auf eines von beiden drücken. Bei der in Europa gebräuchlichen Sifa kann er das Pedal oder den Taster maximal 30 Sekunden gedrückt halten und muss den Druck dann kurz unterbrechen.

    Ist der Lokführer eingeschlafen und drückt nicht, dann warnt das System den Lokführer optisch - es leuchtet ein Licht auf - und akustisch - eine künstliche Stimme spricht ihn an.

    Wacht er dann noch nicht auf und drückt, so wird der Zug nach weiteren fünf Sekunden angehalten. So war das auch kürzlich bei dem Güterzug in Thüngen. Im Bericht der Bundespolizei hieß es, dass der Zug mehrmals zwangsgebremst wurde. Der Lokführer konnte also anscheinend mehrmals immer wieder anfahren, nachdem sein Zug zum Stillstand gekommen war. Irgendwann war er dazu nicht mehr in der Lage.

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