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Homburg: Die „Steeäisel“ haben ihren eigenen Stall

Homburg

Die „Steeäisel“ haben ihren eigenen Stall

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    Fast 10 000 ehrenamtliche Arbeitsstunden von rund 150 Helfern waren für den Bau des eigenen Vereinsheims des Homburger Carneval-Vereins notwendig. Am Samstag wurde es eröffnet.
    Fast 10 000 ehrenamtliche Arbeitsstunden von rund 150 Helfern waren für den Bau des eigenen Vereinsheims des Homburger Carneval-Vereins notwendig. Am Samstag wurde es eröffnet. Foto: Heiko Friedrich

    Die neue Vereinsheim des Homburger Carneval-Vereins (HCV), das größte Bauprojekt in der Vereinsgeschichte, wurde am Samstag eröffnet. Mit Spezialitäten vom Grill, Fassbier, Sektempfang, einer Verlosung und der ein oder anderen Überraschung ließen es sich die Homburger "Steeäisel" gut gehen. Der Homburger Pfarrer Matthias Wolpert segnete das Vereinsheim, Grußworte gab es sowohl von Bürgermeisterin Kerstin Deckenbrock als auch von einigen Sponsoren. Bereits am Freitagabend hatte die HCV-Vorstandschaft zusammen mit den beteiligten Firmen symbolisch das Band zur Eröffnung durchschnitten. Im HCV hofft man nun, dass die kommende Session wieder unter normalen Umständen stattfinden kann, damit das Vereinsheim auch endlich richtig genutzt werden kann.

    Fast 10 000 ehrenamtliche Arbeitsstunden von rund 150 Helfern waren für das Projekt notwendig. Als vor über fünf Jahren die ersten Überlegungen für den Bau eines eigenen Vereinsheims im HCV diskutiert wurden, ging es vorwiegend darum, Lagerfläche für Requisiten und dergleichen zu schaffen. Ende des Jahres mussten die Bemühungen allerdings intensiviert werden, denn der Besitzer der ehemaligen Gaststätte "Zur Krone" in Homburg hatte sein Anwesen verkauft, in dem sich der Trainingsraum der Narren befand, den sie bereits seit Jahrzehnten nutzten.

    Also begann die Suche nach einem geeigneten Stall für die "Äisel". "Die meisten Optionen mussten wir entweder aus Kosten- oder Platzgründen wieder verwerfen", berichtet Michael Weis, Vorsitzender Geschäftsbetrieb, über die schwierige Suche. Als im April 2017 bekannt wurde, dass die Raiffeisenbank ihre Filiale in Homburg schließt, begann der größte Homburger Ortsverein umgehend mit den Verhandlungen. "Es gab einige Interessenten, zu unserem Glück hat die Raiba uns als regionalem Verein schließlich den Zuschlag gegeben", so Weis. Im Januar 2018 erhielt der HCV die Schlüssel.

    Diverse Widrigkeiten

    Im Juni 2018 starteten das Ausräumen der Geschäftsstelle und die anschließende Entkernung des Ge-bäudes. Bis auf Keller und Außenwände des Erdgeschosses wurde alles abgerissen. Natürlich kam es während der gesamten Bauphase auch immer wieder zu Verzögerungen: Erst kam der Baukran drei Monate zu spät, dann konnte das Dach nicht wie geplant vor, sondern erst nach dem Winter fertigge-stellt werden. Daraus resultierte ein nicht unerheblicher Wasserschaden im Gebäude, der zusätzlich Zeit und Geld verschlang.

    Doch der HCV ließ sich nicht unterkriegen und werkelte mit Eigenleistung und Unterstützung lokaler Baufirmen stetig weiter. "Man muss ehrlich sein: Ohne die zahlreichen Firmen in und um Homburg, unter denen auch viele HCV-Mitglieder sind, wäre das Projekt für uns nicht zu stemmen gewesen", lobte Michael Weis die tatkräftige Beteiligung. Weitere Verzögerungen gab es während der Faschingssession und der Weinfestzeit, denn in diesen Zeiträumen ruhte die Baustelle. Daher konnte der Trainingsraum nicht wie geplant Ende 2019 eröffnet werden.

    Bau stand still

    2020 war schließlich die Eröffnung neu terminiert, doch tauchte nun Corona auf: An März 2020 stand der Bau quasi still, erst im Sommer konnten die Bauarbeiten wieder aufgenommen werden, und der Trainingsraum wurde bis zum Frühjahr 2021 fertig. Bedingt durch den Lockdown konnte das erste Training erst im Mai stattfinden.

    Fertig gestellt werden müssen nun noch der Besprechungsraum und die Flucht- und Rettungstreppe. Wie viele andere Vereine musste der HCV durch die ausgebliebenen Veranstaltungen massive Umsatzeinbußen hinnehmen, weswegen einige Investitionen – wie auch die Treppe – ausblieben. Diese werden nun sukzessive nachgeholt.

    Rohbau des Vereinsheims.
    Rohbau des Vereinsheims. Foto: Heiko Friedrich
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