Die Treppenanlage Sandrain, die die Verbindung zwischen Sandrain und Läutersgraben herstellt, bleibt bis auf Weiteres gesperrt – eine Sanierung ist zu teuer. Das war das Ergebnis einer längeren Diskussion im Gemeinderat am Montagabend.
Hintergrund ist der, dass die Treppe laut Aussage von Experten nicht mehr verkehrssicher ist. Daher wurde ein Angebot zur Sanierung beim Ingenieurbüro Härth aus Karlstadt hinsichtlich einer Kostenschätzung eingeholt und dieses anschließend beauftragt. Diese Unterlagen liegen nun vor und die Kostenschätzung liegt bei 71 400 Euro. In dieser Kalkulation sind Betonstufen enthalten. Die können aber aufgrund einer darunter liegenden Leitung nicht verwendet werden. Aber auch die noch schnell vorgelegte Kalkulation mit Gitterroststufen liegt immer noch bei rund 60 000 Euro.
Gründe für die hohen Kosten sind unter anderem die schwierigen Abtragsarbeiten und die komplizierte Einbausituation. Die Baumaßnahme kann nur jeweils von unten oder gegebenenfalls von oben erreicht werden, was eine Menge Transportwege bedeutet. Außerdem muss die Treppenanlage aus Sicherheitsgründen mit beidseitigem Handlauf ausgerüstet werden.
Hinweis "Betreten auf eigene Gefahr" keine Lösung
Im Gemeinderat gab es verschiedene Ansichten und Ideen zu der nötigen Sanierung: "Tritte weglassen und nur ein Geländer" oder "Man kann auch ein Stück außen rumlaufen" über "Wenn wir diese Treppe machen, kommen weitere dazu".
Der Bürger Ludwig Hiemer, der auch als Gast bei der Sitzung anwesend war, hatte zuvor dem Gemeinderat vorgeschlagen, die Treppe mit einem Schild "Betreten auf eigene Gefahr" zu versehen und wieder zu öffnen. Das ist aber ebenso wenig möglich, wie ein Schild "Betreten verboten" aufzustellen und die Treppenanlage nicht richtig abzusperren, erklärte Bürgermeister Thorsten Schwab. "Beides nimmt mich nicht aus der Verantwortung. Wir müssen die Treppe entweder verkehrssicher machen oder sperren".
Am Ende der Diskussion war der eindeutige Tenor, dass die Treppenanlage zwar einen schönen Verbindungsweg darstellt, aber eine Sanierung momentan zu teuer für die Gemeinde ist. Schwab beendete die Diskussion ohne einen Beschluss zu fassen: "Wir lassen sie bis auf Weiteres gesperrt. Vielleicht gibt es in Zukunft Ideen wie die Sanierung günstiger werden kann und dann setzen wir sie wieder auf die Tagesordnung".