Eines der großen Themen der jüngsten Gemeinderatssitzung in Esselbach war die Planung der Außengestaltung des Dorfgemeinschaftshauses. Landschaftsarchitektin Katja Weissmann vom Kitzinger Büro arc.grün stellte das aktuelle Konzept vor, das im Vorfeld auch schon mit Richard Roos, seinem Stellvertreter Reiner Väth und dem Architekten Georg Redelbach besprochen worden war.
Tiefergelegter Platz
Die Erde zwischen dem Dorfgemeinschaftshaus und der Kirche soll soweit abgetragen werden, dass eine einzige, ebenerdige Fläche auf Gehsteigniveau entstehen kann. Dadurch wird teilweise das Fundament der Kirche freigelegt. Weissmann schlug vor, davor höhere Pflanzbeete eventuell aus Sandstein zu setzen. Ein paar Bänke und vielleicht auch ein paar Drehsessel sollen auch aufgestellt werden, führte die Landschaftsarchitektin einige Details der Gestaltung aus.
Der Weg vom Platz hinab zur Weed, „ist teils sehr steil“, sagte Weissmann, und damit „nicht in dem Sinn behindertengerecht“. Für Besucher mit Gehbehinderung sei es wohl besser, auf dem oberen Parkplätzen zu parken, um zum Dorfgemeinschaftshaus zu kommen. Im abschüssigen Bereich sollen auch Bäume gepflanzt werden, beispielsweise Weiden, Erlen oder Quittenbäume, „die werden nicht so hoch.“
20 noch großzügige Parkplätze
Die 20 Parkplätze hinter dem Dorfgemeinschaftshaus werden mit 2,7 Meter Breite momentan großzügig bemessen sein, „aber die Autos werden ja immer breiter“, sagte Weissmann. Mehr Parkplätze seien aktuell nicht genehmigt; aber man habe von der Fläche her die Möglichkeit, in Richtung Weed zu erweitern. „Aber wir kommen dann dem Gewässer immer näher“, warnte sie. Mit der Genehmigung könnte es schwieriger werden.
Langer Weg zur Kirche für Gehbehinderte
Eine Konsequenz des dann abgesenkten Platzes betrifft den behindertengerechten Zugang zur Kirche. Da die Steigung der geplanten Rampe sechs Prozent nicht überschreiten darf und durch die Absenkung eine größere Höhe auszugleichen ist, wird sie sehr lang. Dass die Kirchgänger, die auf den behindertengerechten Zugang angewiesen sind, erst fast die ganze Kirche entlang müssen, um dann 18 Meter über die Rampe wieder zum Eingang zu kommen, gefiel nicht allen Gemeinderäten.
Dies ginge aber nicht anders, sagte Roos. Um den Platz ebenerdig zum Dorfgemeinschaftshaus zu haben, müsse dieser abgesenkt werden – womit die Rampe geometrisch einfach länger werde. Man werde aber nochmals schauen, ob man ein paar Zentimeter an Höhe gewinnen könne, versprach der Bürgermeister. Dies würde die Rampe dann etwas kürzer machen.
Kriegerdenkmal an die Kirchenseite
Schnell akzeptiert war der Vorschlag, was mit dem Kriegerdenkmal passieren soll. „Das Denkmal besteht im Grunde nur aus den drei Tafeln an der Wand und der Erzengel-Statue daneben“, erklärte Roos. Diese sollten später an den vorderen Teil der Kirchmauer an dem Platz gehängt beziehungsweise gestellt werden. „Das sollte dann dort ganz gut aussehen.“ Die Kirchenverwaltung kenne den Plan und sei damit auch einverstanden.
Eine halbe Millionen geschätzter Kosten
Die Schätzung der Kosten für den geplanten Außenbereich liegen bei 504 000 Euro, wie die Landschaftsarchitektin angab. Der Gemeinderat beschloss mit zwei Gegenstimmen, der vorgestellten Planung zuzustimmen. Bis zur nächsten Sitzung Mitte Mai sollen diese abgeschlossen sein, um sie beim nächsten Termin für die ELER-Förderung einzureichen.