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MARKTHEIDENFELD: Drei Bio-Facharbeiten mit Bestnote

MARKTHEIDENFELD

Drei Bio-Facharbeiten mit Bestnote

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    Den direktesten Bezug zur näheren Heimat hat dabei Nadja Schmitt hergestellt. Ihr Thema hieß: „Maikäferplage im Spessart am Beispiel Mespelbrunn (Biologie, Maßnahmen zur Bekämpfung, Schäden)“.

    Es ging bei der Anfertigung der Arbeit etwas holprig los. Zuhause in Roden hatte sie kaum Maikäfer gefunden, in Erlenbach dann nur ganz wenige. Dann stieß sie bei ihren Untersuchungen auf einen Artikel dieser Zeitung, der das Maikäferproblem Mespelbrunns zum Thema hatte. Im Gemeindearchiv in Heimbuchenthal stellte man ihr das zum Problem bereits vorhandene, umfangreiche Material zur Auswertung zur Verfügung.

    Rückschläge gab es aber auch: Ein aus einem Blumenkübel und Plexiglas selbstgebauter Beobachtungskasten, gefüllt mit Erde, Gras und Wurzelgeflecht, gefiel den Engerlingen offenbar gar nicht. Einige erwiesen sich als extrem lichtscheu, andere hatten dagegen den für sie tödlichen Weg an die Oberfläche gesucht.

    Sabrina Keller hatte sich das Thema „Pflanzen als Impfstoffproduzenten am Beispiel der Tabak- und Kartoffelpflanze“ gewählt. Sie schrieb ihre Arbeit zusammen mit einem Arbeitskreis des Lehrstuhls für pharmazeutische Biologie der Universität Würzburg. Themenschwerpunkte dort sind Impfstoffproduktion in Kartoffelpflanzen gegen das Papillomavirus, das über Genitalwarzen gefährlichen Gebärmutterhalskrebs erzeugen kann, und Impfstoffproduktion in der Tabakpflanze gegen die Erreger der Borreliose.

    Sabrina Keller hat Versuche dokumentiert, bereits vorhandenes Material ausgewertet und ergänzt, Texte übersetzt, Sachverhalte in verständliche Form gebracht. Im Hauptteil der Arbeit musste sie Vor- und Nachteile gegeneinander abwägen.

    Das am BNG seit Jahren für alle Kollegiaten verpflichtende einwöchige Betriebspraktikum der K 12 war vor gut einem Jahr Initialzündung für Gregor Schuhknecht (Rothenfels). Er hatte am Institut für Pharmakologie und Toxikologie der Universität Würzburg mit dem so genannten Comet-Assay-Test zu tun. Dies ist ein Elektrophorese-Verfahren, um DNA-Bruchstücke, die durch Mutationen entstehen, zu trennen und näher zu bestimmen. Das Thema der Facharbeit entwickelte sich dann praktisch von selbst: Das Zellgift Wasserstoffperoxid (H2O2) verändert Gene, es fällt auch im normalen Stoffwechsel des Menschen als Gift an. Die Wirkung sollte Gregor mit dem Comet-Assay-Test untersuchen. Seine Ergebnisse würde man für die aktuelle Untersuchung direkt verwenden können. Zweieinhalb Wochen insgesamt verbrachte der junge Mann im Institut.

    Das gab wohl auch den Ausschlag für die künftige Berufswahl: Gregor will sich beim Studium in Richtung Biologie orientieren. Nadja Schmitt peilt zunächst einen anderen Berufsweg an, Sabrina Keller wird ein Studium im naturwissenschaftlichen Bereich beginnen.

    Die Kursleiterin meint zu diesen ausgezeichneten: „Dreimal 15 Punkte sind absolut außergewöhnlich. Aber wenn man eben einen guten Kurs hat mit nur zwölf Teilnehmern, dann kann so etwas schon einmal eintreten.“

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