Marktheidenfeld (ay) Am Balthasar-Neumann-Gymnasium (BNG) geht mit Ablauf dieses Schuljahres ein Dreifach-Kapitel zu Ende, denn gleich drei markante Lehrerpersönlichkeiten und Männer der ersten Stunde am Balthasar-Neumann-Gymnasium (BNG) gehen mit Ende dieses Schuljahrs in den Ruhestand. BNG-Schulleiter Dr. Kurt Blaschke würdigte in der Lehrerkonferenz die Verdienste der drei Pädagogen und übergab jeweils ein Geschenk.
Studiendirektor Karl-Helmut von Hinten, geboren am 27.12.1941 in Celle, kam nach Kriegsende mit seiner Familie nach Unterfranken und legte 1962 am Riemenschneider-Gymnasium in Würzburg das Abitur ab. Weitere Stationen: zwei Jahre Wehrdienst, nach einigen Semestern Psychologie Studium der Mathematik und Physik (dabei drei Jahre wissenschaftliche Hilfskraft an der Uni Würzburg, Staatsexamen 1972), zwei Jahre Referendariat bis 1975 (Würzburg/Hammelburg).
Bald nach Dienstantritt am BNG im Februar 1975 übernahm er weitere Aufgaben: Stundenplaner, Fachbetreuer und Sammlungsleiter Physik, Praktikanten- und Referendarbetreuung. Sein Markenzeichen im Unterricht waren große Geduld und unübertroffene Systematik. Auch betreute er die verschiedenen Wettbewerbe Physik am BNG mit großer Sorgfalt, was die verdienten Beförderungen folgen ließ: Studienrat (1978), Oberstudienrat (1980), Studiendirektor (1997).
Studiendirektor Heinz Seyfried, geboren am 17. April 1940 in Brünn/Mähren, kam nach dem Krieg mit seiner Familie nach Karbach, besuchte dort die Volksschule und legte 1960 das Abitur an der Oberrealschule in Würzburg ab. Bis 1966 studierte er Deutsch und Englisch in Würzburg, kam nach dem zweiten Examen 1968 ans Friedrich-Dessauer-Gymnasium Aschaffenburg, wo er 1971 Studienrat und 1976 Oberstudienrat wurde. Seit 1976 wirkte er am BNG, wo er 1990 Studiendirektor wurde.
Er war viele Jahre Unterstufenbetreuer, kümmerte sich um Sammlungen für verschiedene Organisationen am BNG, betreute die für Generationen von Fünftklässlern unvergessenen Schullandheimaufenthalte in Oberbernhards/Rhön und war ebenfalls viele Jahre für den Vorlesewettbewerb der 6. Klassen verantwortlich.
Studiendirektor Diethard Klieber, am 1. April 1940 in Tetschen/Sudetenland geboren, kam mit seiner Familie nach der Vertreibung nach Unterfranken und legte nach Gymnasiumsbesuch in Wertheim und Aschaffenburg 1960 sein Abitur ab. Nach dem Wehrdienst studierte er von 1962 bis 1968 Latein/Griechisch/Geschichte in Würzburg. Nach dem Referendariat in Würzburg und Erlenbach am Main wurde er Assessor am Jean-Paul-Gymnasium in Hof (1970).
Dort wagte er einen zweijährigen Abstecher zum Landesarbeitsamt Nordbayern, wo er als Berufsberater für Abiturienten und Hochschüler wirkte, und kam im September 1973 ans BNG.
1992 wurde er zum Studiendirektor befördert. 15 Jahre lang unterrichtete der Altphilologe am BNG Deutsch, betreute ebenfalls mehrfach Praktikanten und Referendare. Mit großem Einsatz kümmerte er sich in zahllosen Beratungsgesprächen um Schüler mit Verhaltensauffälligkeiten und Lernproblemen.
BNG-Schulleiter Dr. Blaschke sprach wohl mit einem Satz im aktuellen Jahresbericht vielen aus der Seele: "Unsere Schule hat ihnen viel zu verdanken; ihr Ausscheiden wird schwer zu füllende Lücken hinterlassen."