Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Main-Spessart
Icon Pfeil nach unten
Marktheidenfeld
Icon Pfeil nach unten

MARKTHEIDENFELD: Drei neue Fischerinnen in der Zunft

MARKTHEIDENFELD

Drei neue Fischerinnen in der Zunft

    • |
    • |

    Nach Musikvorträgen der Kapelle Kaufmann aus Rettersheim und Verlesung des letztjährigen Jahrtagsprotokolls sowie der Vorstandsprotokolle durch Schriftführer Rainer Lermann erstattete Zunftobermeister Thomas Lermann Bericht vor den 24 anwesenden der 32 Mitglieder. Er sprach von einem ruhigen Zunftjahr mit stets angemessener Vertretung bei Terminen in der Stadt, beim unterfränkischen Fischereiverband und der Arbeitsgemeinschaft Main.

    In den Fischbesatz habe man mehr investieren können als geplant, wobei die Besatzmaßnahmen des Fischereiverbands nicht unumstritten waren. Die Marktheidenfelder Fischer waren nicht mit allen Sorten wie Rutten und Nasen einverstanden und oft komme die Benachrichtigung für Lieferungen zu kurzfristig. Die Marktheidenfelder Zunft will sich künftig weigern, solche Dinge abzuwickeln, wenn sich das Verhalten des Verbands nicht ändert.

    Positiv sei der Verkauf der Angelkarten im Jahr 2008 gelaufen. Auch die Beteiligung am Weihnachtsmarkt brachte der Zunftkasse etwas ein. Für die Mitwirkung bedankte sich der Obermeister bei den beteiligten Mitgliedern. Für die Unterbringung des Stands während des Jahres habe man eine gute Lösung gefunden und in eigene Glühweintassen für künftige Märkte investiert.

    Bezüglich des „Aal-Managements“ im Main berichtete Lermann von Fachtagungen. Der einstige Brotfisch der Mainfischer sei im Fluss rar geworden. Er fürchte künftig neue Schonmaße, Fangsperren und weitere Schutzmaßnahmen. So seien im Gegenzug die Schonmaße für Welse bereits aufgehoben worden.

    Die Zunft habe darauf gedrungen, dass der neue Entschädigungsvertrag mit dem Energieversorger, der die Kraftwerke im Main betreibt, rechtzeitig ausgehandelt wird. Die richtigen Wege zur Vergrämung des Fischräubers Kormoran bereitete den Mainfischern erneut Kopfzerbrechen. Lermann sprach abschließend die Querelen im unterfränkischen Fischereiverband an, für den Ende Januar bei einer Versammlung ein neuer Präsident gefunden werden muss.

    Schatzmeister Gerd Brod räumte bei seinem Kassenbereicht eine geringfügige Vermögensminderung ein, die aber nach Ansicht der beiden Revisoren August Lermann und Sigmund Ludwig bei einwandfreier Kassenführung gut verkraftet werden könne. Kassenwart und Vorstandschaft wurden mit einem einstimmigen Beschluss für das zurückliegende Zunftjahr entlastet.

    Fristgerecht hatten drei junge Frauen um die Aufnahme in die Reihen der Fischer- und Schifferzunft gebeten. Sie betonten übereinstimmend, dass sie die Tradition der Marktheidenfelder Fischerfamilien weiter pflegen und vererben möchten, da dies seit kurzem auch für weibliche Nachfahren möglich wurde. Nach Würdigung der schriftlichen Bewerbung und schriftlicher Abstimmung über jedes neue Zunftmitglied begrüßte Obermeister Thomas Lermann die 26-jährige Betriebswirtin Katharina Väth, die 23-jährige Tierarzthelferin Katja Lermann und die 23-jährige Erzieherin Luisa Väth mit Satzung und Abzeichen als neue Zunftmitglieder. Es folgte eine kurze Belehrung über Rechte und Pflichten als Neulinge in der Zunft.

    Am Ende standen Ehrungen für verdiente Mitglieder auf der Tagesordnung. Obermeister Lermann versäumte es dabei nicht, sich bei Sebastian Brod, Hermann Brod sowie Dieter und Alexander Väth für besondere Mithilfe bei den Aktivitäten der Zunft zu bedanken. Für seine 25-jährige Zunftzugehörigkeit wurde Jürgen Lermann mit der Ehrennadel in Silber ausgezeichnet. Das außerordentliche Ehrenmitglied Lothar Pfaff erhielt bei seinem Eintritt in den beruflichen Ruhestand für seine Verdienste in den vergangenen 20 Jahren die goldene Zunftnadel. Gerd Brod, der seit 35 Jahren zuverlässig die Zunftkasse führt, wurde auf einstimmigen Beschluss des Zunftvorstands zum Ehernmitglied der Marktheidenfelder Fischer- und Schifferzunft ernannt.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden