Die Stadt Gemünden wird Menschen mit Vermittlungshemmnissen, etwa Ein-Euro-Jobbern, weiter eine Chance geben – auch wenn die Erfahrungen bisher nicht immer positiv waren. Die Arbeitsmarktlage mache es derzeit allerdings schwierig, überhaupt welche zu finden, sagte Bürgermeister Jürgen Lippert in der jüngsten Sitzung des Stadtrats.
Auf Anregung des Rechnungsprüfungsausschusses des Stadtrats hatte die Stadt geprüft, an welchen Stellen Bedarf für Ein-Euro-Jobber bestehen könnte. Auf dem Campingplatz und in den Bädern sei der Einsatz bei der Reinigung denkbar, bei Unterhaltsarbeiten und beim Winterfestmachen. In der Volkshochschule könnten stundenweise Routinearbeiten übernommen werden. Auch in der Bibliothek wäre ein Einsatz denkbar. Vor allem aber könnten Bauhof und Forstbetrieb zusätzliches Personal einsetzen. Keinen Bedarf melden Grund- und Mittelschule.
Schon in der Vergangenheit hat die Stadt zusätzliche Kräfte eingesetzt. Die Erfahrungen zeigten aber, dass das nicht immer eine Bereicherung war, so Lippert. Teilweise sei der Dienstbetrieb eher aufgehalten als vorangebracht worden. Trotzdem werde die Stadt auch in Zukunft Menschen mit Vermittlungshemmnissen die Möglichkeit geben, ihre Arbeitsleistung für das Gemeinwohl einzusetzen.
Praktikanten stehe man dagegen immer positiv gegenüber, erläuterte Bürgermeister Jürgen Lippert. Viele Anfragen würden positiv beschieden und den meist jungen Praktikanten die Möglichkeit gegeben, die gewünschte Abteilung über einen bestimmten Zeitraum kennenzulernen. Aus Sicht der Verwaltung sollte die Praxis wie bisher beibehalten werden.