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Burgsinn: Ein Feuerwerk musikalischer Genüsse

Burgsinn

Ein Feuerwerk musikalischer Genüsse

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    Der thüringische Orgelvirtuose Wieland Meinhold präsentierte in der Burgsinner evangelischen Kirche ein Konzert der Extraklasse.
    Der thüringische Orgelvirtuose Wieland Meinhold präsentierte in der Burgsinner evangelischen Kirche ein Konzert der Extraklasse. Foto: Jürgen Gabel

    Ein beeindruckendes Konzerterlebnis bot der promovierte thüringische Universitätsorganist Wieland Meinhold auf der Steinmeyer-Orgel in der Burgsinner Dreieinigkeitskirche.

    Das Konzert war gleichsam eine Hommage an den deutsch-britischen Komponisten Georg Friedrich Händel unter dem Titel "Prunk und Herrlichkeit". Eigentlich war Meinholds "Duo Vimaris" angekündigt. Doch die Künstlerpartnerin, Meinholds Frau Mirjam (Altblockflötistin und Sängerin), war erkrankt.

    Pfarrerin Sabine Schlagmüller hieß zum musikalischen Event willkommen und Wieland Meinhold entlockte der 120 Jahre alten Trakturorgel ein Feuerwerk musikalischer Genüsse und ließ dabei die Wände des 70 Jahre alten Sakralbaus erzittern.

    Mit der Prelude von John Bull zeigte Meinhold die Genussmanufaktur auf, die er den 22 Registern und 1386 Pfeifen entlocken wollte. Bei Farnabys "For two play" setzte er das filigrane Zungenregister ein, das elfengleiche Töne umschmeichelte. Stürmisch präsentierte er erstmals den Barockkomponisten mit einer fulminanten Ouvertüre: Bei Stücken der drei Komponisten Tallis, Philips und Boyce wechselte die Klangfarbe vom singenden Instrument, über Frühlingsgezwitscher zum voluminösen Moll-Finale. Hohen Wiedererkennungswert hatte zweifelsohne Händels Halleluja aus dem "Messias". Typisch englisch/anglikanisches Tastenspiel zauberte Tomkins Orgelkomposition und anschließend Greens "Voluntary e-Moll" von den dumpfen Tönen zur Energie geladenen tanzenden Tönevielfalt. Wunderschön präsentierte Meinhold das Largo aus Händels Oper "Xerxes" und steigerte sich erneut bei den "Trumpet tunes" von Purcells "Air".

    Abschließend zog Meinhold noch die Bandbreite seines Könnens und präsentierte Händels Menuett und Postludium erst filigran, wechselte zu flüssig und wurde abschließend voluminös. Mit der sommerlichen Zugabe von leichten, beschwingten bis unglaublichen Tönen ließ der Weltreisende in Sachen Orgelkonzerte Wieland Meinhold das Instrument in einer klangmächtigen Improvisation erklingen.

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