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UETTINGEN: Ein halbes Jahrhundert Schulzeit geht zu Ende

UETTINGEN

Ein halbes Jahrhundert Schulzeit geht zu Ende

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    Lang ist's her: Die Achtklässler von Uettingen im Jahre 1965 mit Rektor Wilhelm Löwen. Mit dabei waren auch der spätere Bürgermeister Karl Meckelein und seine spätere Frau Anni (hintere Reihe, Vierte und Fünfter von rechts). Bereits verstorben sind Heidrun Schätzlein (stehend, Vierte von links) sowie Udo Sonnenberg (stehend, mittlere Reihe, rechts).
    Lang ist's her: Die Achtklässler von Uettingen im Jahre 1965 mit Rektor Wilhelm Löwen. Mit dabei waren auch der spätere Bürgermeister Karl Meckelein und seine spätere Frau Anni (hintere Reihe, Vierte und Fünfter von rechts). Bereits verstorben sind Heidrun Schätzlein (stehend, Vierte von links) sowie Udo Sonnenberg (stehend, mittlere Reihe, rechts). Foto: Foto: Gemeinde Uettingen

    Mit einem runden Geburtstag endet die „Schulzeit“ in Uettingen. Nach 50 Jahren hat der Ort an der Bundesstraße 8 kein Schulhaus mehr. Mit Ende dieses Schuljahres ziehen die letzten Schulkinder aus und besuchen ab dem kommenden Jahr das aufwendig und modern renovierte Schulhaus in Helmstadt.

    Die Schulhäuser in Remlingen und Holzkirchen sind schon ein Jahr schulisch verwaist, Neubrunn folgt ebenfalls in diesem Sommer. Grund- und Mittelschule Helmstadt sind dem Schulverbund Waldbüttelbrunn angegliedert worden. Was mit der „alten“ Schule in Uettingen geschieht, ist noch offen. „Die Vereine haben sich schon gemeldet“, informiert Bürgermeister Karl Meckelein. Er schließt aber auch nicht aus, dass ein Investor Interesse zeigt und vielleicht mit einem Neubau noch mehr Leben nach Uettingen bringt.

    Im Jahr 1963 wurde die neue Schule direkt neben dem Rathaus eingeweiht. Rektor der damaligen Volksschule war Wilhelm Löwen. Er löste Rektor Konrad ab, der bis dahin die Vorgänger-Schule neben dem Rathaus entlang der Kirchbergstraße leitete. Zuvor stand das Schulhaus zwischen dem Gasthaus Zapf und dem Spielhimmel gegenüber der evangelischen Kirche in der Dorfmitte.

    Wie die Ortschronik berichtet, wurde der Beschluss zum Neubau am 5. Dezember 1960 im Gemeinderat gefasst. Strittig war der Standort: dort, wo jetzt die Aalbachtalhalle steht, am Höfler an der B 8 zwischen Remlingen und Uettingen (möglicherweise ein gemeinsames Schulhaus mit Remlingen) oder im Schulgarten, dem heutigen Standort.

    Man einigte sich auf den jetzigen Platz, machte aber wegen der fehlenden Erweiterungsmöglichkeiten alle Chancen zunichte, Sitz einer künftigen Verbandsschule zu werden. Die wurde mit dem Schuljahr 1969/70 ins Helmstadt etabliert.

    Sonderholzeinschlag

    Die Baukosten lagen bei 500 000 Mark. Ein Fünftel davon sollte ein Sonderholzeinschlag erbringen. Baubeginn war im Frühjahr 1962, das Richtfest wurde am 21. Juli gefeiert und am 8. September 1963, am ersten Schultag, segnete Pfarrer Herold das Gebäude.

    Seitdem gingen unzählige Kinder aus Uettingen in ihrem Heimatort zur Schule. Darunter waren auch Bürgermeister Karl Meckelein und seine spätere Ehefrau Anni. Sie besuchten die 8. Klasse.

    Heute wird die Uettinger Schule von Rektorin Michaela May von Helmstadt aus geleitet und ist seit Jahren eine Grundschule für die Klassen eins bis vier. Geboten wird wurde auch eine umfassende Mittagsbetreuung. Die Lehrkräfte unterrichteten in diesem Schuljahr dort rund 70 Buben und Mädchen aus Uettingen und Holzkirchhausen in vier Klassen der Jahrgänge zwei und drei. Als noch alle vier Jahrgänge hier waren, zählte man bis zu 100 Kinder, die teilweise auch aus anderen Schulverbandsgemeinden kamen. Die Klasse eins geht seit vergangenem Schuljahr bereits nach Helmstadt. „Gegen die Verlagerung der Schule nach Helmstadt hat sich kaum Widerstand seitens der Eltern geregt“, blickt Karl Meckelein auf die Diskussion um die Verlegung zurück. Das Schulhaus in Helmstadt mit seinen hochwertigen Einrichtungen und den räumlichen Möglichkeiten eröffne zeitgemäße Möglichkeiten des Unterrichts.

    Am heutigen Freitag um 12 Uhr feiern Schüler, Eltern und Lehrer ein kleines Abschiedsfest im Schulhof. Es gibt Pizza, Eis und Getränke, Darbietungen der Schulkinder und selbstverständlich auch ein paar kurze Reden von Verantwortlichen aus dem Schulleben und der Kommunalpolitik. Die Buben und Mädchen hoffen, dass diese angesichts der Hitze nicht zu lange sein werden und dass ihr Recht auf ein geselliges Miteinander in fröhlichem Kreis nicht zu kurz kommt. Sie wollen sich am ersten Schultag am 12. September in Helmstadt alle gesund wiedersehen.

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