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MARKTHEIDENFELD: Ein Plädoyer für ein selbstbestimmtes Leben

MARKTHEIDENFELD

Ein Plädoyer für ein selbstbestimmtes Leben

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    Die Movie-Lichtspiele zeigen in Kooperation mit der Volkshochschule Marktheidenfeld ab Donnerstag, 16. Januar, den Film „Die Nonne“.
    Die Movie-Lichtspiele zeigen in Kooperation mit der Volkshochschule Marktheidenfeld ab Donnerstag, 16. Januar, den Film „Die Nonne“. Foto: Foto: Camino

    Die Movie-Lichtspiele Marktheidenfeld zeigen in Kooperation mit der vhs ab Donnerstag, 16. Januar, „Die Nonne“. Denis Diderots 1792 posthum veröffentlichter Roman „La religieuse“ zählt zu den meistgelesenen Werken des Aufklärers und Universalgelehrten in Frankreich. Mit diesem Roman – einer gnadenlosen Abrechnung mit den Zwängen und Ungerechtigkeiten des Klosterlebens – polemisierte Diderot seinerzeit gegen die Macht der Kirche über das Individuum. Bis heute hat jenes Fanal gegen klerikale Intoleranz seine Gültigkeit nicht verloren, gilt es doch als Grundlagentext zum Verständnis der in Frankreichs Verfassung festgeschriebenen Trennung von Staat und Kirche. So wagte sich Guillaume Nicloux an eine Neuverfilmung von Diderots Passionsgeschichte der jungen, außerehelich gezeugten Suzanne, die im Frankreich des Jahres 1756 von ihrer Familie gedrängt wird, mit 16 Jahren ins Kloster einzutreten. Zwar gibt es anfänglich eine verständnisvolle Oberin, aber in einem anderen Kloster herrschen hinter den Mauern Demütigung, Gewalt und Heuchelei. Strafen wie Nahrungsentzug und Ausgrenzung sollen die Nonne brechen. Herausragend besetzt mit Isabelle Huppert, Martina Gedeck, Louise Bourgoin und der Neuentdeckung Pauline Étienne in der Titelrolle, überzeugt der Film, der auch in Kloster Bronnbach gedreht wurde, als leidenschaftliches Plädoyer für ein couragiertes Streben nach selbstbestimmtem Leben. Nächste Woche läuft im Movie die „Venus im Pelz“.

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