Und fast genau am europäischen Tag des Denkmals am 11. September mit dem Motto "Krieg und Frieden" ist das Kriegerdenkmal an der Gemarkungsgrenze zwischen Helmstadt und Altertheim nach seiner Renovierung fertig gestellt worden.
Es war aber eher Zufall, dass die Bildhauerei Lang aus Werbach bei Tauberbischofsheim gerade in diesen Tagen die Schäden an dem Giganten aus Buntsandstein beseitigt hat. Jetzt blickt auch der Arbeitskreis Heimatkunde und Geschichte des Obst- und Gartenbauvereins zufrieden auf das Monument.
Rund 8050 Euro hat die Aktion gekostet. Bemerkenswert ist die Tatsache, dass der Kostenvoranschlag im Jahr 2000 aufgestellt wurde und sich an dem Preis auch fünf Jahre später nichts geändert hat.
Mehr als 90 Stunden haben die Mitarbeiter des Steinmetzbetriebes Lang geleistet. Inbegriffen war darin auch die Neufassung von 70 Buchstaben der Inschrift.
Die erinnert an den Anlass, dessentwegen das Denkmal aufgestellt wurde. Man hat es aus Ehrfurcht vor den tapferen bayerischen Soldaten, die am 25. Juli 1866 im preußisch-österreichischen Krieg im Raum Helmstadt gekämpft hatten, aufgestellt. Aber noch ein weiteres Denkmal kündet von dieser Schlacht. Es steht hinter Hecken und Büschen verborgen links der Straße am Ortsausgang in Richtung Autobahn. Im Kriegsjahr 1866 trafen nämlich ebenfalls am 25. Juli 1866 die Preußen sowie die Österreicher und ihre Verbündeten hier aufeinander. Bei den Bayern befehligte der spätere Prinzregent Luitpold die Truppen.
Dessen Sohn Prinz Ludwig war der dritten Bayerischen Division zugeteilt. Zwischen Helmstadt und Altertheim traf ihn ein Schuss in den linken Oberschenkel. Er stürzte vom Pferd und fiel in Ohnmacht. Man brachte ihn zu einem Verbandsplatz hinter die Linien. Prinz Ludwig von Bayern regierte später als König Ludwig III.
Das Unglück ereignete sich in einem Hohlweg rechts vom Kathrinberg, südlich der heutigen Ziegelei Wander, ist in der Helmstadter Chronik zu lesen. Zum Gedenken an diese Ereignisse ließ die Gemeinde ein Denkmal an der heutigen Stelle errichten, gibt die Ortschronik weiter preis. Zur Einweihung am 3. Oktober 1909 kam auch Prinz Ludwig, der spätere König, nach Helmstadt.
Das Buch geht ausführlich auf die Schlacht im Raum Helmstadt, Uettingen, Mädelhofen und Hettstadt ein. Beschrieben werden auch die Geschichte des Denkmals und auch die Ereignisse drum herum. So sollte die Weihe eigentlich am Sonntag, 26. September, vollzogen werden. Da aber an diesem Tage das Oktoberfest stattfinde und Seine Königliche Hoheit nicht fehlen dürfe, bat der Hofmarschall um Terminverlegung.

Der Krieger- und Heimatverein als Veranlasser des Denkmals entsprach der Bitte ohne Zögern.