Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Main-Spessart
Icon Pfeil nach unten
Marktheidenfeld
Icon Pfeil nach unten

HOMBURG: Ein Winzermännle aus Stein

HOMBURG

Ein Winzermännle aus Stein

    • |
    • |
    Der wandernde Steinbildhauer-Geselle Moritz Weise hat in Homburg aus rotem Mainsandstein die Symbolfigur des örtlichen Weinbaus, das „Winzermännle“, gefertigt.
    Der wandernde Steinbildhauer-Geselle Moritz Weise hat in Homburg aus rotem Mainsandstein die Symbolfigur des örtlichen Weinbaus, das „Winzermännle“, gefertigt. Foto: Foto: Günter Reinwarth

    Wenn man Moritz Weise unterstellt, dass er sich „Tag für Tag durchs Leben schlägt“, dann hat diese Aussage durchaus einen positiven Hintergrund. Der aus München stammende Steinbildhauer-Geselle hat seit einigen Monaten in Homburg seine beruflichen Zelte aufgeschlagen und fertigt in mühevoller Handarbeit aus rotem Mainsandstein das weithin bekannte Homburger Winzermännle.

    Drei Jahre und ein Tag dauert Moritz Weises Wanderschaft, bevor er sich wieder in heimatlichen Gefilden niederlassen darf. Warum hat er gerade Homburg, das unter Wandergesellen einen besonders guten Ruf hat, ausgewählt? „Wolzenkeller“-Wirt Martin Hauber war nach eigenem Bekunden schon immer ein Freund von steinernen Skulpturen mit historischem Hintergrund und künstlerischer Qualität. Das von dem unterfränkischen Bildhauer Richard Rother, der mit dem Deutschen Weinkulturpreis und für sein künstlerisches Schaffen mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet wurde, hatte eigens für Homburg das „Winzermännle“ geschaffen. Dieses ist bekanntlich „die Symbolfigur“ des örtlichen Weinbaus und Fremdenverkehrs schlechthin. Es dient zum Beispiel auch als Wegweiser des 1992 eröffneten ersten Weinwanderweges im Landkreis Main-Spessart.

    Für Wirt Martin Hauber hat es einen so hohen künstlerischen Wert, dass er zusammen mit dem Inhaber des Weingutes Martin, Christian Fürböter, das „Projekt Winzermännle“ ins Leben gerufen hat. Zugute kamen ihm seine guten Beziehungen zur Wandergesellen-Szene.

    Seit drei Monaten arbeitet Moritz Weise in Homburg – diese Woche noch, dann wird für ihn wieder der Weg das Ziel sein. Meistens trampt er von Dorf zu Dorf und wenn es für ihn „So weit die Füße tragen“ heißt, dann schafft er – noch mit seinen ersten Schuhen – gut 30 bis 40 Kilometer am Tag. Weihnachten hat er bei einer Gesellenfeier in Berlin verbracht. Für einen wie ihn ist es überall schön, auch Homburg hat er ins Herz geschlossen („Das hat was!“).

    Dass auch er als „Macher“ auf sein steinernes Kunstwerk ein bisschen stolz ist, ist nachvollziehbar. Er hat sich fest vorgenommen, im Sommer noch einmal das Winzerdorf zu besuchen und sein steinernes Kunstwerk am neuen Standort anzuschauen. Wo genau das Winzermännle platziert wird, das werden Martin Hauber und Christian Fürböter noch mit der Gemeinde absprechen.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden