"Schoschana heißt Rose". So stellt sie sich den Kindern vor. Sie zieht die Schüler in ihren Bann, erzählt von ihrer Heimat, dem Land mit seinen Gegensätzen, seinen Menschen, seinen Eigenarten und seiner Tradition.
Der Staat Israel sei eng mit der Religion verknüpft. Diese sei nicht nur Glaube, sondern Lebensart, so Segrè-Beck. "Einfach ist das nicht, als Jude zu leben. Es ist nicht nur ein Kirchenbesuch am Sonntag." Wegen des jüdischen Ruhetags Sabbat fliege zum Beispiel samstags die israelische Fluglinie nicht, fahre kein öffentlicher Bus, kein Zug. Und beim Thema "koscher" fragten sich die Juden oft oft selbst: "Darf ich das jetzt essen?" Schoschana Segrè-Beck erläutert den Kindern, welche Tiere und Lebensmittel ein Jude verspeisen darf. Und zeigt ihnen, wie Deutschland und Israel sprachlich zusammenhängen. Unser Wunsch zum neuen Jahr "Einen guten Rutsch" etwa stamme aus dem Hebräischen "Gute Rosch" und bedeute "guten Kopf, gute Gedanken".
Fasziniert waren die Kinder vom hebräischen Alphabet an der Tafel. Anhand einer israelischen Zeitung demonstriert Segrè-Beck, dass im Hebräischen von rechts nach links geschrieben und gelesen wird. Dann schreibt sie die Namen aller Schüler auf Hebräisch an die Tafel.
Diese verabschieden sich mit Grüßen: "Liebe Schoschana, danke, dass du uns so viel beigebracht hast", schreibt Svenja aus der 3b. Ihre Mitschülerinnen Eva und Madeleine: "Mir hat deine Aussprache gefallen." Und: "Du hast deine Heimat gut präsentiert. Es war sehr spannend."