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OBERSINN: Eine Blume verbindet Kommunen

OBERSINN

Eine Blume verbindet Kommunen

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    Zehn Jahre Partnerschaft: Die Motoren der Schachblumenfreundschaft zwischen Obersinn und dem österreichischen Großsteinbach (von links) Irmgard Schultheis, Günther Felbinger, Bürgermeister Josef Rath, Karl Groß, Bürgermeisterin Lioba Zieres und Josef Kaufmann.
    Zehn Jahre Partnerschaft: Die Motoren der Schachblumenfreundschaft zwischen Obersinn und dem österreichischen Großsteinbach (von links) Irmgard Schultheis, Günther Felbinger, Bürgermeister Josef Rath, Karl Groß, Bürgermeisterin Lioba Zieres und Josef Kaufmann. Foto: Foto: J. Gabel

    Seit 2005 besteht zwischen Obersinn und Großsteinbach in Österreich eine besondere Partnerschaft: Die Schachbrettblume verbindet die Kommunen. Zur Kirchweih besuchten 20 „Steirer“ die Sinngrund-Gemeinde, um das zehnjährige Bestehen der Schachblumenpartnerschaft zu begehen. Diese ist fest mit den Namen Richard Stenglein und Josef Rath verbunden.

    Bürgermeisterin Lioba Zieres hieß die Gäste aus der Steiermark und Amtskollegen Josef Rath willkommen. Sie erinnerte an die 1999 von der hessischen Naturparkführerin Irmgard Schultheis (Marjoß) nach Österreich geknüpften Bande. Der damalige Großsteinbacher Bürgermeister Alfred Ackerl zeigte sich von Idee einer Partnerschaft über die verbindende Blume begeistert.

    Es folgten die ersten privaten Besuche, bevor am 13. Februar 2002 der Großsteinbacher und am 21. Juni 2003 der Obersinner Gemeinderat die nötigen Beschlüsse zur Bindung fassten. Am 24. Juli 2005 besiegelten die Bürgermeister Josef Rath und Richard Stenglein in einem Festakt vor 1000 Gästen in der 730 Kilometer entfernten Steiermark die Partnerschaft, so Zieres. Seitdem finden regelmäßige Treffen zwischen Familien der Gemeinden statt. In diesem Zusammenhang würdigte Zieres ihre Mitarbeiterin Marianne Biemüller, die den diesjährigen Besuch vorbereitet hatte.

    „In den zehn Jahren sind wir richtig zusammengewachsen“, betonte Lioba Zieres. „Leider sind jedoch einige Initiatoren und Motoren der Partnerschaft auf beiden Seiten verstorben.“ In einer Schweigeminute gedachten die Besucher Richard Stenglein, Günter Keller, Hanna Ries, Helmut Ries, Thomas Eisler und Jürgen Weismantel und auf Großsteinbacher Seite Franz Trummer, Franz Wagner, Margarete Gölles, Anna Falk und Josef Schmalegger. Josef Rath erinnerte bewegt an die Familie Leitner. Bei einem Großbrand waren der 54-jährige Großvater Walter Leitner und zwei Enkelkinder ums Leben gekommen.

    „Wir haben zum Jubiläum bewusst auf Gastgeschenke verzichtet“, erklärte Bürgermeisterin Zieres. „Vielmehr spenden wir 300 Euro von der Gemeinde; den Betrag stocken Zweiter Bürgermeister Rudolf Dill und ich auf 500 Euro auf.“

    Rath hob die persönliche Freundschaft heraus, die aufrecht erhalten werden solle. „Wir müssen jüngere Bürger zur Pflege der Verbindung animieren und die menschliche Beziehung weitertragen.“ Nach seiner Einschätzung ist auch der Glaube wichtig. „Schon aus diesem Grund gehört der Besuch des Kirchweihgottesdienstes zum Besuch dazu.“

    Rath bezeichnete die Jahre der Partnerschaft als eine schöne Zeit und freute sich, dass Stengleins Amtsnachfolgerin Lioba Zieres, Irmgard Schultheis und der Leiter der Bergwacht, Josef Kaufmann, die Partnerschaft weiter belebten. Als Zeichen der Partnerschaft überreichte Rath eine von Karl Groß gearbeitete überdimensionale Schachblume, in die eine Uhr eingearbeitet ist, und die mit den Landeswappen geschmückt ist.

    Weiter würdigte Rath die Verdienste der eigentlichen „Urheberin“ Irmgard Schultheis: Auf einstimmigen Beschluss des Großsteinbacher Gemeinderates erhielt sie die Ehrennadel der Gemeinde in Gold mit großer Urkunde. Die Geehrte zeigte sich gerührt und überwältigt. „Nur die offenen Herzen haben der Partnerschaft den Weg bereitet“, meinte sie.

    Der Ortsleiter der Berg- und Naturwacht, Josef Kaufmann, zeichnete Irmgard Schultheis und Lioba Zieres für deren Engagement um die Fortführung der Schachblumenpartnerschaft mit Urkunden aus. Er freute sich darüber, dass die Beziehung auch auf fachlicher Basis besteht.

    Bürgermeister Rath versprach, dem Landtagsabgeordneten Günther Felbinger zehn Tafeln Schachblumenschokolade zu schicken. Der Abgeordnete Felbinger lobte die Partnerschaft auf kommunaler Ebene. Ein ständiger Austausch erfülle die Partnerschaft mit Leben und die Bürger der Kommunen stünden dazu. Sein Dank galt den Personen, die vor mehr als zehn Jahren das Projekt auf den Weg gebracht hatten und den Bürgermeistern, die diese Partnerschaft fortführen.

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