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HALSHEIM: Eine Schneckenpresse zur Entwässerung

HALSHEIM

Eine Schneckenpresse zur Entwässerung

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    Pressung auf Probe: Der Umweltausschuss Arnstein begutachtete die Arbeitsweise der probeweise aufgestellten Schneckenpresse.
    Pressung auf Probe: Der Umweltausschuss Arnstein begutachtete die Arbeitsweise der probeweise aufgestellten Schneckenpresse.

    Eine Schneckenpresse zur Schlammentwässerung für die Arnsteiner Kläranlage zwischen Halsheim und Müdesheim besichtigte der Umweltausschuss des Stadtrats. Die Fachfirma Huber aus Berching hatte ein Gerät zur Probe auf dem Kläranlagengelände aufgestellt und die Ausschussmitglieder konnten die Anlage und ihre Arbeitsweise vor Ort in Augenschein nehmen.

    Es kommt jetzt wohl auf das konkrete Angebot der Firma Huber an, denn für das Gremium ist die Entscheidung für oder wider grundsätzlich eine Frage der Gesamtbilanz. Rund 5500 Kubikmeter Klärschlamm fallen hier jährlich an, bei einem Trockenrückstand von rund drei Prozent. Bislang wird diese Menge bei Bedarf durch eine mobile Schlammpresse auf Lohnbasis entwässert. Fast 90 000 Euro muss die Stadt für die gesamte Entsorgung jährlich aufwenden, für die reine Entwässerung werden rund 55 000 Euro gerechnet, der Rest ist für die Endverwertung.

    Hier setzt das Angebot der Firma Huber an. Ihre Schneckenpresse zur Schlammentwässerung würde auf dem Kläranlagengelände fest installiert und permanent arbeiten. Sie würde weitgehend automatisch arbeiten und wenig Wartungsaufwand verlangen, so der Verkaufsleiter Max Feuerer. Durch die geringe, aber konstante Pressleistung würden zum einen nur sparsame Antriebsaggregate benötigt, zum andern könne das kontinuierlich in geringen Mengen anfallende Wasser problemlos wieder dem Klärkreislauf zugeführt werden. Bei den bisherigen punktuellen Lohnpressungen aber würden große Wassermengen kurzfristig anfallen, die das biologische Klima im Belebungsbecken stark belasteten.

    Wie bei der Lohnpressung werde der Klärschlamm einen Trockenrückstand von 28 Prozent aufweisen und somit fast trocken sein. Durch seinen hohen Brennwert, der fast an Braunkohle heranreiche, sei er ein guter Rohstoff und eigne sich auch als biologischer Dünger, so Feuerer. In der Tat förderte die Auswurfschnecke am Ende der Anlage gut geformte, relativ kompakte und geruchsarme Schlammbrocken.

    Illegale Grüngut-Ablagerungen

    Die Ausschussmitglieder zeigten sich von der technischen Seite überzeugt. Nach einem konkreten Angebot, das sich so um 100 000 Euro bewegen wird und der Gegenüberstellung von bisherigen und künftigen Energie- sowie Entsorgungskosten, wird der Arnsteiner Stadtrat demnächst eine Kaufentscheidung zu treffen haben.

    Fast 10 000 Euro muss die Stadt Arnstein für die Beseitigung illegaler Ablagerungen von Grüngut auf der Reuchelheimer Gemarkung bezahlen. Über Jahre hinweg haben offensichtlich Bürger dieses Dorfes – aber auch Ortsfremde, wie Stadtrat Bernd Kröner betonte – ihren Rasen- oder Heckenschnitt ohne Erlaubnis auf einem städtischen Grundstück entsorgt. Es sei auch Müll und Bauschutt mit dabei gewesen, informierte die Bürgermeisterin Linda Plappert-Metz.

    Aufgrund eines Leserbriefes in dieser Zeitung griff Stadtrat Josef Grodel noch einmal das Thema Luitpold-Anlage auf. Wie berichtet ist dort der Zustand der über 100 Jahre alten Kastanienbäume kritisch und erscheint der Forstbehörde hinsichtlich der benachbarten Bahn sowie der Spaziergänger unsicher. „Wir vertrauen hier dem Sachverstand unseres Fachpersonals“, sagte die Bürgermeisterin dazu und betonte, die Verantwortung der Sicherheit läge hier ausschließlich bei der Stadt. Wenn andererseits die Deutsche Bahn auf ihrem eigenen Gelände großzügiger verfahre, wie es Stadtrat Johannes Keidel im Bereich Gänheim beobachtet haben will, müsse dies die Deutsche Bahn verantworten.

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