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LENGFURT: Einkaufen im Provisorium

LENGFURT

Einkaufen im Provisorium

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    Ab Donnerstag gibt's in Lengfurt wieder einen Supermarkt, wenn auch zunächst nur ein Provisorium, das Inhaber Bernd Kühhirt als „halb-Zelt/halb-Halle“ bezeichnet.
    Ab Donnerstag gibt's in Lengfurt wieder einen Supermarkt, wenn auch zunächst nur ein Provisorium, das Inhaber Bernd Kühhirt als „halb-Zelt/halb-Halle“ bezeichnet. Foto: FOTO Markus Rill

    „Das ist schon phänomenal, dass es in so kurzer Zeit geklappt hat, diesen Ersatzmarkt auf die Beine zu stellen“, sagt Bernd Kühhirt. Der Inhaber des Lengfurter Edeka-Markts weiß selbst nicht so genau, wie er die neue Verkaufsstätte beschreiben soll. „Halb-Zelt, halb-Halle“, sagt er. Sicher weiß der 53-Jährige, dass ab diesem Donnerstag um 8 Uhr die Lengfurter wieder die Möglichkeit haben, Haushaltsartikel, Lebensmittel, Getränke, Hygieneartikel und vieles mehr am gewohnten Ort, aber in ungewohntem Ambiente einzukaufen.

    370 Quadratmeter

    „Wir werden den Grundbedarf an Nahrungsmitteln und Artikeln des täglichen Bedarfs mit Sicherheit abdecken“, so Kühhirt. Allerdings werde die Auswahl in dem 370 Quadratmeter großen Provisorium kleiner sein als zuvor im Markt mit 800 Quadratmetern Verkaufsfläche. „Wo die Kunden früher aus acht verschiedenen Senfsorten wählen konnten, gibt es nun noch vier oder fünf“, erklärt Kühhirt.

    Grundsätzlich gebe es aber ein volles Sortiment im Laden, „mit Ausnahme von Bedienungsware wie Käse oder Fleisch“. Frische Fleisch- und Wurstwaren werden allerdings verpackt in der Kühltruhe angeboten.

    Schon unmittelbar nach dem Brand habe Edeka mit Plänen für den Aufbau eines neuen Markts begonnen. Gleichzeitig sei klar gewesen, dass die Grundversorgung der Bevölkerung sichergestellt werden müsse. „Täglich haben die Bürger gefragt, wo sie denn nun einkaufen sollen“, berichtet Kühhirt. Auch Bürgermeister Norbert Endres habe auf die Dringlichkeit einer Lösung hingewiesen. Weil es bis zur Eröffnung eines neuen Markts nach Kühhirts Schätzung „sicher noch acht bis zwölf Monate dauern“ könne, habe er mit Hilfe der Edeka diese Lösung auf die Beine gestellt.

    Edeka-Verkaufsleiter Dietmar Geus sagt: „Wir hatten in den neuen Bundesländern schon zweimal derartige Fälle, die wir ähnlich gelöst haben.“ Edeka stellt die alarmgesicherte Konstruktion mit Klimaanlage im Sommer und Heizung im Winter zur Verfügung, Kühhirt mietet und bestückt sie. „An diesem Übergangsmarkt werden wir nichts verdienen“, so Geus. „Es geht uns aber um die Kundenbindung.“ Kühhirt fügt an: „Wir wollten die Lengfurter nicht im Stich lassen.“

    Seit vergangenen Dienstag wird an der Errichtung der Zelthalle gearbeitet; in dieser Woche wurden die Regale gefüllt. „Wir haben im Esselbacher Edeka-Markt geschaut, was wir dort im Sortiment haben und was wir in Lengfurt brauchen“, erklärt der Marktinhaber, der auch Betreiber des Edeka in Esselbach und des Kupsch in Marktheidenfeld ist. Gerne werde er bei Bedarf auf die Wünsche der Kunden eingehen und das Sortiment, wenn machbar, anpassen.

    Keiner der 22 Mitarbeiter wurde entlassen. Acht arbeiten weiterhin in Lengfurt, „die anderen werden in Esselbach oder Marktheidenfeld eingesetzt“, so Kühhirt.

    Im derzeit noch in Planung befindlichen neuen Markt werden wohl alle Mitarbeiter wieder gebraucht; der Neubau soll größer werden als sein Vorgänger. „Das wird ein Brummer“, verspricht Bernd Kühhirt.

    Der Lengfurter Markt ist künftig von Montag bis Freitag jeweils von 8 bis 18 Uhr geöffnet, samstags von 8 bis 16 Uhr.

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