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GEMÜNDEN: Endspurt im Babydecken-Stricken

GEMÜNDEN

Endspurt im Babydecken-Stricken

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    Endspurt zur WM: Am Nationen-Wettkampf Deutschland–Australien im Decken-Handarbeiten für die Dritte Welt nimmt auch das Gemündener Wollgeschäft von Christa Kuschel teil. 29 Decken hat sie bis jetzt erhalten, am 15. Juli ist Abgabetermin.
    Endspurt zur WM: Am Nationen-Wettkampf Deutschland–Australien im Decken-Handarbeiten für die Dritte Welt nimmt auch das Gemündener Wollgeschäft von Christa Kuschel teil. 29 Decken hat sie bis jetzt erhalten, am 15. Juli ist Abgabetermin. Foto: Foto: Michael Fillies

    In „Kuschels Wollkörbchen“ laufen immer wieder Wohltätigkeitsaktionen, erst Babymützchen für die Dritte Welt und deutsche Krankenhäuser und jetzt Säuglingsdecken. Dennoch ist Christa Kuschel immer noch überrascht von der Hilfsbereitschaft der Leute. 29 Decken hat sie bis jetzt zusammen und hofft, dass es noch mehr werden.

    Am 15. Juli ist Abgabetermin. Dann schickt Christa Kuschel die ihr gespendeten Decken an die Kinderrechtsorganisation „Save the Children Deutschland e. V.“ Sie hatte am 12. Juni, dem „Tag der Handarbeit“, um Babydecken unter dem Motto „Wärme schenken zur WM“. In einem Nationen-Wettstreit geht es darum, wer mehr Babydecken schafft: Deutschland oder Australien. Möglicherweise wird die Aktion, die von der Initiative Handarbeit unterstützt wird, auch über den 15. Juli hinaus fortgesetzt.

    Babydecke kann Leben retten

    „Eine Babydecke kann ein kleines Leben retten“, wirbt die Initiative Handarbeit für das Projekt. Rund vier Millionen Säuglinge sterben jedes Jahr weltweit kurz nach der Geburt an vermeidbaren Krankheiten. Viele von ihnen könnten mit einfachen Mitteln gerettet werden: Impfungen, Antibiotika oder auch ausreichende Wärme. Denn auch in südlichen Ländern können Babys schnell auskühlen und sind dadurch anfälliger für Infektionen.

    Gebeten wird um Babydecken aus Topflappengarn oder Stoffresten. Jede besteht aus 16 Quadraten, die jeweils 20 mal 20 Zentimeter groß sind. Wer möchte, kann eine ganze Decke stricken, häkeln oder aus Stoffresten nähen. Aber auch einzelne Quadrate nimmt Christa Kuschel gerne an; sie näht sie dann selbst zu einer Decke zusammen. Auf Farben, Muster oder Perfektion kommt es nicht an – wichtig ist alleine das Mitmachen.

    Der linke Daumen der Geschäftsfrau ist geschwollen – vom Zusammenhäkeln der Quadrate. Einen Tag benötigt sie dafür neben der Arbeit im Laden. 464 Quadrate hat sie bekommen, viele bereits auch zusammengenäht. Die Arbeit erledigt sie gern, weil es um einen guten Zweck geht und weil sie auch die Hilfsbereitschaft der Näherinnen beeindruckt. Zum Beispiel erhielt sie dieser Tage ein Paket aus Hettstadt, darin gebrauchte gewaschene Babydecken sowie ein Umschlag mit zehn Euro für die Portokosten, wenn die Decken nach Berlin zu „Save the Children“ geschickt werden. „Das ist doch unwahrscheinlich; die Frau kennt mich gar nicht“, sagt Christa Kuschel immer noch verblüfft.

    91-jährige Spenderin

    Auch die Anteilnahme aus ihrem Kundenkreis überrascht sie immer wieder. Die älteste Spenderin ist 91 Jahre alt und aus Gemünden – „sie hat ihre Quadrate akkurat mit der Nähmaschine zusammengenäht“. Aber auch Kinder stricken mit. Aus Aschfeld bekam Kuschel von einem Handarbeitskreis große Decken, die sie zwar nicht für die Aktion verwenden konnte, aber auch einem guten Zweck zugeleitet hat.

    Anleitungen zur Fertigung der Babydecken gibt es „Kuschels Wollkörbchen“ und auch im Internet unter www.initiative-handarbeit.de.

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