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Erfolg für Steinmetzdynastie

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Erfolg für Steinmetzdynastie

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    Höchst erfolgreich ausgebildet: Ausbildungsmeister Volker Stephan
(Steinmetz- und Bildhauermeister, Techniker), Bernd Hofmann (Steinmetz- und
Bildhauermeister) und der Kammersieger in Unterfranken Ralf Hofmann
(von links).
    Höchst erfolgreich ausgebildet: Ausbildungsmeister Volker Stephan (Steinmetz- und Bildhauermeister, Techniker), Bernd Hofmann (Steinmetz- und Bildhauermeister) und der Kammersieger in Unterfranken Ralf Hofmann (von links). Foto: FOTO GERNOT SCHÜLL

    Rothenfels (koe) 99 von 100 möglichen Bewertungspunkten für sein Gesellenstück "Schlussstein eines gotischen Kreuzrippengewölbes" bildeten für Ralf Hofmann (Rothenfels) die Grundlage zum Sieg im unterfränkischen Kammerwettbewerb des Steinmetz-Handwerks.

    Wer vor dem knapp 40 Kilogramm schweren prämierten Werkstück aus rotem Main-Sandstein aus dem Steinbruch der Firma Seidenspinner (Neubrunn) steht, ahnt die handwerklich-technischen Anforderungen. Ralf Hofmann: "Ein technisches Stück mit sehr hohem Schwierigkeitsgrad, denn jedes Profilteil der Kreuzrippen läuft in einen Zylinder hinein." Sein Ausbilder Volker Stephan, Steinmetz- und Bildhauermeister sowie Techniker, gleichberechtigter Teilhaber in der Firma Grabmale und Natursteine mit Vater Bernd Hofmann, ebenfalls Meister im Steinmetz- und Bildhauerhandwerk, haben ihn bei der Themenauswahl beraten. "Da habe ich dann die einschlägigen Fachbücher gewälzt und mich zwischen den beiden Chefs durchgebissen", sagt der Kammersieger.

    Dem Gesellenstück ging für den Realschüler mit Mittlerer Reife eine dreijährige Ausbildung im Rothenfelser Betrieb (elf Mitarbeiter) voraus, der Besuch der Berufsschule in Wunsiedel mit zehn Wochen Blockbeschulung pro Jahr sowie eine überbetriebliche Ausbildung im staatlichen BTZ in Ingolstadt.

    Danach gefragt, warum sein Vater Bernd, 2. Bundessieger 1978 im Steinmetz- und Bildhauerhandwerk, Volker Stephan die Ausbildungsverantwortung überlassen hat, sind sich beide einig - wenn auch aus verschiedenen Perspektiven. Der Vater: "Das hätte ich nervlich nicht ausgehalten." Der Sohn: "Das wäre mir zu stressig gewesen; es reicht, wenn man drei Jahre im gleichen Betrieb arbeitet und ständig von einem ehrgeizigen und erfolgreichen Vater beobachtet wird."

    Der 21 -jährige Kammersieger, der als Hobbys Tauchen und Fußball angibt, ist mit seiner Berufswahl zufrieden. "Mir liegt die handwerklich-praktische Tätigkeit mehr als die Theoretische am Schreibtisch. Da sehe ich, was ich mache, freue mich, wenn es gut aussieht und die Kundschaft zufrieden ist."

    Zufrieden ist er auch mit seinen weiteren Ergebnissen der Prüfung in Fachtechnologie, Fachrechnen, Fachzeichnen, Wirtschaft- und Sozialkunde (Kenntnisprüfungen) sowie mit der Steinmetz- Arbeitsprobe (Fertigkeitsprüfung). Jeder Teilnehmer musste während acht Stunden Thema "Gewändeaufstand mit eingearbeitetem gotischem Profil" unter Aufsicht von Prüfungsmeistern bearbeiten. Da gab es 96 Punkte und insgesamt den unterfränkischen Kammersieg für Ralf, den Besten.

    Angemeldet hat sich Hofmann zum Landesentscheid im Oktober und tritt damit in die Fußstapfen seines Vaters Bernd.

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