In der zweiten Runde der Feierstunde zum "Kommunalen Ehrenamt" zeichnete Landrätin Sabine Sitter elf Männer und Frauen mit der Medaille in Gold für langjährige Mitarbeit im Kreistag von Main-Spessart aus.
"Jede Zeit hat ihre besonderen Herausforderungen und Sie haben mitgeholfen, die Aufgaben unserer Zeit mit Bravour zu meistern und unseren Landkreis gemeinsam ein gutes Stück voranzubringen", sagte die Landrätin in ihren Begrüßungsworten. Durch das große Engagement im Ehrenamt hätten die zu Ehrenden, wie auch die übrigen Kreistagmitglieder aus den ursprünglich vier Altlandkreisen eine Einheit zu formen und diese liebenswert und lebenswert gemacht.
Die Ehrungen sollten nicht nur Dank sagen, sondern auch in der Öffentlichkeit aufmerksam machen, dass dieses Ehrenamt für uns alle unverzichtbar sei, denn der Staat würde sonst schlichtweg nicht funktionieren. Durch dieses Wirken werde Demokratie erlebbar. Die Medaille des Landkreises in Gold wird an Kreistagmitglieder verliehen, die über mehrere Jahre in diesem Gremium mitgewirkt haben.
Geehrte hatten oft mehrere Ämter inne
Geehrt wurde Ragnhild Buczko, die von 2008 bis 2020 dem Kreistag angehörte. Sie war Mitglied mehrerer Ausschüsse und der Arbeitsgruppe "Weiterentwicklung des Klinikums Main-Spessart". 18 Jahre, nämlich von 2002 bis 2020, war Otto Dümig mit dabei. Er wirkte nicht nur in Ausschüssen mit, sondern auch im Zweckverband Tierkörperverwertung Unterfranken und im Zweckverband Fernwasserversorgung Mittelmain. Als Bürgermeister von Roden lenkte er 30 Jahre lang die Geschicke seiner Gemeinde.
Klaus Enzmann war nicht nur zwölf Jahre Bürgermeister von Thüngen, er gehörte auch von 2008 bis 2020 dem Kreistag an. Neben verschiedenen Ausschüssen in diesem Gremium war er auch Mitglied des Kuratoriums der Otto und Anna Herold-Altersheimstiftung. Als Bürgermeister der Kreisstadt Karlstadt vertrat Paul Kruck zwölf Jahre lang die Interessen des Landkreises und seiner Heimatstadt. Im Kreistag lagen seine Schwerpunkte im Werkausschuss des Eigenbetriebs des Klinikums Main-Spessart.
Mitglieder in verschiedenen Ausschüssen
Elmar Kütt gehörte dem Kreistag von 2008 bis 2020 an. In seiner Gemeinde Eußenheim war er viele Jahre Gemeinderat und wirkte als Dritter, beziehungsweise Zweiter Bürgermeister. Im Kreistag kümmerte er sich um den Ausschuss Wirtschaft, Verkehr und Tourismus sowie um den Bauausschuss. Auch Ernst-Heinrich Prüße brachte seine Erfahrungen und seinen Einfluss als Bürgermeister von Lohr in der Zeit von 2008 bis 2020 mit in den Kreistag Main-Spessart ein. Dort kümmerte er sich intensiv um das Klinikum.
Hermann Menig war ebenfalls bis zu seinem Ausscheiden 2020 für zwölf Jahre im Kreistag aktiv. Neben seiner Ausschusstätigkeit war er noch Verbandsrat im Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Würzburg. Auf zwei Wahlperioden kommt auch Edith Reuter, die zusätzlich noch Verbandsrätin im Zweckverband Schul- und Sportzentrum Lohr mitwirkte. Rosemarie Richartz war außer ihrer zwölfjährigen Amtszeit bis 2020 noch Verbandsrätin im Zweckverband der Sparkasse Mainfranken und stellvertretende Vorsitzende des Rechnungsprüfungsausschusses im Kreistag.
Elmar Kütt sprach für die Geehrten
Zwei verschiedene Amtszeiten hatte Wolfgang Rupp. Von 2002 bis 2008 war er Kreisrat und von 2016 bis 2020 rückte er für den Zellinger Bürgermeister Wieland Gsell als Kreistagmitglied nach. Auch Werner Schebler kann auch zwölf Jahre Mitarbeit im Kreistag zurückblicken und die ehemalige Marktheidenfelder Bürgermeisterin Helga Schmidt-Neder war in der selben Zeit im Kreistag in verschiedenen Ausschüssen tätig. Zeitweise wirkte sie auch als Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler.
Für die Geehrten sprach Elmar Kütt: "Wir haben im Kreistag Marksteine und Eckpfeiler für wichtige Entwicklungen gesetzt." Einer davon war der für die Entwicklung des Krankenhauses in Lohr. Trotz der vielfältigen Kritiken zeigte er sich jetzt überzeugt, dass diese Entscheidung aus dem baulichen und fachlichen Gesichtspunkt richtig gewesen sei. Man habe sich im Kreistag oft "gefetzt, aber dann sich dann doch meist wieder zusammengerauft", betonte er.