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Erlenbach: Erlenbacher Gemeinderat wirtschaftet sparsam

Erlenbach

Erlenbacher Gemeinderat wirtschaftet sparsam

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    Erlenbachs Bürgermeister Georg Neubauer informierte in den Bürgerversammlungen in Tiefenthal und Erlenbach ohne großes Aufsehen die Tagesordnung der Bürgerversammlungen. Im Anschluss war Gelegenheit für die Bürger, Fragen zu aktuellen Themen zu stellen oder Anregungen los zu werden.

    "Erfreulicherweise sind die Einwohnerzahlen unserer Gemeinde in den letzten Jahren relativ stabil geblieben", so Neubauer. Insgesamt haben 2350 Menschen ihren Erstwohnsitz in der Gemeinde. Etwas weniger als Dreiviertel wohnen in Erlenbach. Im Vergleich zum 31. Dezember 2018 sind dies 15 Einwohner weniger. Weitere 77 Nebenwohnsitze sind gemeldet.

    Mehr Zuzüge als Wegzüge

    Bis Ende September kamen 117 Erlenbacher und Tiefenthaler durch Zuzüge hinzu, 94 Menschen haben ihren Wohnsitz in der Gemeinde wegen eines Umzugs abgemeldet. Die Einwohnerstatistik führt zudem 14 Sterbefälle und 15 Geburten sowie acht Hochzeiten auf. Die Gemeinde beschäftigt insgesamt 40 Mitarbeiter, davon zehn Vollzeitkräfte im Bauhof und im Kindergarten sowie 17 Teilzeitbeschäftigte (Rathaus, Bauhof, Kindergarten, Schule und Turnhalle, Festhalle und Austräger für Gemeindeblatt). Die anderen 13 Mitarbeiter sind geringfügig Beschäftigte.

    Der Schuldenstand des Gemeindehaushaltes lag zum 30. September bei 2,57 Millionen Euro. Dies entspricht 1079 Euro je Einwohnen. Im Vergleich zum Jahresende 2018 sind die Verbindlichkeiten um knapp 130 000 Euro gesunken. Die rechnerischen Rücklagen für das laufende Jahr beliefen sich zum Stichtag auf 492 000 Euro (206 Euro je Einwohner). Zum 31. Dezember 2018 betrugen sie nur 54 000 Euro.

    Die meisten Ausgaben fielen auf Personalkosten

    Rechnet man die Schulden gegen die Rücklagen mit Stand zum dritten Quartalsende auf, ergibt sich ein fiktiver Schuldenstand von 2,08 Millionen Euro. Die Pro-Kopf-Verschuldung liegt bei 873 Euro. Laut Neubauer lag diese im Jahr 2017 in bayerischen Gemeinden durchschnittlich bei 793 Euro.  

    Der Verwaltungshaushalt, in dem die vermögensunwirksamen Posten zu Buche schlagen, umfasst im laufenden Jahr 4,68 Millionen Euro. Die größten Einnahmen erwartet die Gemeinde aus Einkommensteuerbeteilungen (1,71 Millionen Euro), Gewerbe- und Grundsteuern (621 000 Euro) sowie Geldern zum kommunalen Finanzausgleich (652 000 Euro). Die erhaltenen Schlüsselzuweisungen fallen 2019 um etwa 120 000 Euro höher aus, als im Vorjahr.

    Die hauptsächlichen Ausgaben fielen für die Personalkosten (1,06 Millionen Euro) und die Umlage für den Landkreis (1,04 Millionen Euro) an. Letztere ist in etwa so hoch wie 2018. 877 000 Euro sollen dem Vermögenshaushalt zugeführt werden. Dieser beläuft sich auf 2,80 Millionen Euro.

    Gemeinde wirtschaftet sparsam

    Dem Vermögenshaushalt sind die Einnahmen und Ausgaben zuzuordnen, die das Vermögen einer Kommune verändern. Die größte geplante Summe der Einnahmen macht eine Kreditaufnahme (850 000 Euro) aus. "Nach derzeitigem Stand ist nicht geplant, diesen Bankkredit in Anspruch zu nehmen", sagte der Bürgermeister. Für Grundstücksverkäufe erwartet die Gemeinde 350 000 Euro. Auf der Soll-Seite stehen geplante Grundstücksankäufe von 656 000 Euro. Die Sanierung der Trinkwasser- und Abwasserleitungen sind mit 1,31 Millionen Euro veranschlagt.

    "Es ist zum Haushalt der Gemeinde Erlenbach anzumerken, dass wir sehr sparsam wirtschaften und sehr sorgsam mit den gemeindlichen Finanzen umgehen – ohne jedoch die nötigen Zukunftsinvestitionen zu vernachlässigen", so Georg Neubauer.

    Informationen über Aktuelles

    Er erinnerte die Anwesenden an das, was die Gemeinde im vergangenen Jahr an Projekten auf den Weg gebracht oder vollendet hatte und informierte über Aktuelles:

    Anwesen "An der Röthe 2", ehemaliges Weingut Deppisch: Nachdem die Fortführung des Betriebs nicht mehr möglich war, ist die Gemeinde in das Bieterverfahren um das Anwesen eingestiegen und hat es im Frühjahr 2018 erworben. Im März dieses Jahres vermaß ein beauftragtes Unternehmen das Bestandsgebäude und das Gelände. Der Gemeinderat gab eine Machbarkeitsstudie in Auftrag, die als Grundlage für weitere Planungen dienen soll. Diese ist derzeit in Bearbeitung.

    Kindergarten Erlenbach: Seit Januar 2017 ist die Gemeinde Träger des Kindergartens St. Burkard in Erlenbach, später im gleichen Jahr erwarb man Gelände und Gebäude der Liegenschaft – in dem Wissen, dass Baumängel vorhanden seien. Ein Architekt ist mit den weiteren Planungen beauftragt und bereitet derzeit zusammen mit der Verwaltungsgemeinschaft den Antrag auf Fördermittel zur Vorlage beim Landratsamt Main-Spessart beziehungsweise bei der Regierung von Unterfranken vor.

    Arbeiten an Trinkwasser- und Kanalnetz

    Der Straßenausbau in Erlenbach (Höhenweg, Am Geiger) wurde im April dieses Jahres fertiggestellt. Zur Verbesserung der Internetgeschwindigkeit – unter anderem für die Grundschule Erlenbach – werden innerhalb der nächsten Monate neue Kabel verlegt. Hierfür sind im Ortsbereich Tiefbauarbeiten notwendig.

    Immer wieder sind zudem Arbeiten am Trinkwasser- und Kanalnetz, zum Beispiel zur Auswechslung von Streckenschiebern, zur Abdichtung von undichten Stellen, zur Behebung von Rohrbrücken oder Kanalverstopfungen notwendig.

    Auf dem Friedhof Erlenbach wurden heuer elf weitere Erdurnengrabstellen errichtet. Voraussichtlich in der Gemeinderatssitzung im Dezember werden eine Erweiterung der Urnenwände sowie eine neue Urnenwand auf dem Tiefenthaler Friedhof thematisiert.

    Viele Pflege- und Reparaturmaßnahmen können von den Mitarbeitern des Bauhofs erledigt werden. Neubauer nannte zum Beispiel Grünanlagen, den Bachlauf des Erlenbachs oder Schotterwege.

    Neubauer wies darauf hin, dass der Grüngutsammelplatz jeden Samstag bis zum 30. November von 13 bis 16 Uhr geöffnet hat. Dann gibt es erst wieder am 8. Februar 2020 die Möglichkeit, Gartenabfälle abzuliefern. Er appellierte an die Bürger, die Biotonne oder den eigenen Kompost zu nutzen.

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