Erstmals wurde in der Homburger Gasthausbrauerei „Bräuscheuere“ eine Brauertaufe durchgeführt. Mit dem „schäumenden“ Geschenk überraschten die Homburger „Steeäiseln“ Volker Schneider, den früheren Direktor des Lengfurter Zementwerkes und ehemaligen Faschingsprinz des Homburger Carnevalvereins.
Boris Dürr, Zeremonien- und Braumeister in Zunftkleidung, erklärte alle Anwesenden zu Taufpaten. Weil der Täufling in seinem fortgeschrittenen Alter schon selbstständig trinken und sprechen kann, durfte er die sonst an Paten und Eltern gerichteten Fragen auch selbst beantworten. Der Braumeister fragte den Täufling: „Das schönste Wort auf dieser Welt?“ Richtig: „Bier!“
Der Täufling musste einen ganzen Fragenkatalog zum Thema Bier beantworten und geloben, auf massenweise produziertes Fernsehbier zu verzichten. Dann wurde es für den Täufling ernst und nass. Volker Schneider beugte sein Haupt über ein auf zwei Bierfässern ruhendes Taufbecken. Braumeister Boris Dürr taufte zunächst mit weichem Wasser, der Seele eines jeden Bieres. Es folgte eine Gabe Malz in die nassen Haare, um dem Körper des Täuflings Kraft zu verleihen. Fortgesetzt wurde das Ritual durch Bestreuen des Kopfes mit Hopfen. Anschließend folgte die Hefe, die dem Bier seinen Geist verleiht. Abgerundet wurde das Zeremoniell mit einer Kanne Homburger Bier. „Frischer Gerstensaft, gibt Herzensmut und Muskelkraft“, erklärte der Braumeister, als er Volker Schneider mit Bier shampoonierte. Eine Urkunde weist Volker Schneider nun als Brauer h. c. (ehrenhalber) aus.